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30.09.2022

Zeit fürs Fracking (noch) nicht reif

Die SPÖ lehnt die Schiefergasgewinnung im Weinviertel beim derzeitigen Wissensstand ab. Auch wenn es künftig eine „saubere“ Art des Frackings geben soll, ist diese Technik weder erprobt, noch sind die Umweltauflagen klar. Obendrein ist Fracking nur wirtschaftlich, wenn der Gaspreis hoch ist. Doch: Je mehr Auflagen zu erfüllen sind, desto teurer wird auch die Förderung von Schiefergas. Daher braucht es nicht nur eine Umweltstudie sondern auch eine wirtschaftliche Langzeitprognose, sonst würde man das Fracking bei sinkenden Gaspreisen nicht mehr kostendeckend durchführen können und mögliche erste Anlagen einfach wieder stilllegen.


Als Alternative zu Russland nun Fracking-Flüssiggas aus den USA zu importieren, wo es sehr mangelhafte Umweltauflagen gibt, ist aber auch nicht der Weisheit letzter Schluss. „Daher sind wir dafür, alle umweltverträglichen Fördermöglichkeiten im Bezirk Gänserndorf weiter zu verfolgen, denn die OMV ist uns sehr wichtig und ein unverzichtbarer Arbeitgeber in der Region“, betont SPÖ-Bezirksvorsitzender und Landtagswahl-Spitzenkandidat des Bezirks Gänserndorf, Vizebgm. Rene Zonschits. Dabei denkt er nicht nur an Gas und Öl, sondern auch an die aktuell probeweise vorgenommenen Heißwasserbohrungen, die man für Fernwärme nutzen könnte oder auch an die Gewinnung von Wasserstoff mit Strom aus den Windrädern. „Es ist wichtig, dass die OMV auf mehreren Energie-Standbeinen in eine sichere Zukunft geht“, so Zonschits.


Ansonsten sei die Bundesregierung gefragt, für Versorgungssicherheit und alternative Beschaffungsquellen zu sorgen. Obendrein würde es Jahre dauern, bis man Schiefergas tatsächlich fördern könnte. Bis dahin wollen Österreich und die Europäische Union den Einsatz von Erdgas aber minimieren. „Hier sehen wir einen klaren Widerspruch“, ergänzt Rene Zonschits.