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06.03.2022

ÖGK muss Planstelle für Kinderärztin in Haugsdorf freigeben

Eine Kinderärztin im Bezirk ist zu wenig

Eine Kinderärztin wollte sich in Haugsdorf im Bezirk Hollabrunn niederlassen und hat um eine Planstelle bei der Österreichischen Gesundheitskasse angesucht. Diese hat das Ansuchen jedoch abgelehnt. Laut Bericht einer Tageszeitung sei das Einzugsgebiet und die daraus resultierenden Konsultationen zu gering. Diese Sichtweise der ÖGK ruft nun Abgeordneten zum Nationalrat Rudolf Silvan und seinen parlamentarischen Mitarbeiter Stefan Hinterberger, der ab April die Geschicke der SPÖ im Bezirk Hollabrunn führen soll, auf den Plan. Das SPÖ Duo fordert die Verantwortlichen in der ÖGK auf, ihre engstirnige Sichtweise rasch zu Überdenken und grünes Licht für die Kinderarztstelle in Haugsdorf zu geben.

 

Silvan: „In Niederösterreich sind derzeit 13 Planstellen für Kinderärzte offen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich die ÖGK es leisten kann, jemanden der eine Kassenstelle besetzen möchte, abzulehnen!“ Hinterberger, selbst Vater von 2 Kindern kennt die Problematik aus eigener Erfahrung und aus seinem Bekanntenkreis. „Viele Eltern im Bezirk nehmen den Weg zu einem privaten Kinderarzt bzw. Kinderärztin und die damit anfallenden Kosten gerne in Kauf, um die langen Wartezeiten bei der einzigen Kassen-Kinderärztin im Bezirk zu vermeiden“ so Hinterberger. Als Kritik an der einzigen Kinderärztin, die auf einer Planstelle der ÖGK im Bezirk praktiziert, ist dies laut Hinterberger nicht zu werten: „Diese hat einfach zu viele Patient*innen im Bezirk zu betreuen!“

 

Abgeordneter Silvan, der Mitglied im Gesundheitsausschuss des Nationalrates ist, versteht die Sichtweise der ÖGK nicht und fordert mehr Flexibilität ein. „Die Schaffung einer Planstelle in Haugsdorf wäre eine Aufwertung für das gesamte Pulkautal. Wir reden immer von Stärkung des ländlichen Raumes und wollen aus klimatechnischer Sicht die Wege möglichst kurz halten. Durch die Ablehnung der Planstelle in Haugsdorf ist aber genau das Gegenteil der Fall!“ Silvan fordert deshalb die Verantwortlichen im Gesundheitsministerium, das über die ÖGK aufsichtspflichtig ist, auf, sich für die Schaffung der Planstelle auszusprechen.