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23.08.2022

Wieselburg kann Modell für bessere Kinderbetreuung sein

 - © SPÖ Mostviertel/Leeb

SPÖ Landesparteivorsitzender LHStv. Franz Schnabl, SPÖ-Bezirksvorsitzender Andreas Danner und Wieselburgs Bürgermeister Josef Leitner luden zum Pressefrühstück, um die gute Kinderbetreuung in Wieselburg vorzustellen. Die SPÖ NÖ hat mit ihrem KinderPROgramm einen Lösungsvorschlag für die knapp 100.000 NiederösterreicherInnen zwischen ein und sechs Jahren vorgelegt. Ganztägig, ganzjährig und gratis sind darin die drei zentralen Elemente des Programms, das Leistbarkeit und Vereinbarkeit für Familie und Karriere beinhaltet.

Der Bedarf dafür ist enorm: Vier von fünf Müttern, deren Kinder eine Kleinkindbetreuungseinrichtung besuchen, sind berufstätig. Bei Kindergartenkindern sind es zwei von drei Müttern in NÖ. Tendenz steigend.

„Die Familien sind auf eine funktionierende, flexible und leistbare Betreuung ihrer Kinder angewiesen. Diesen Bedarf versuchen wir bestmöglich zu decken“, so Bürgermeister Leitner. Für die Kinderbetreuung in der Stadt wird viel unternommen. „Neben den Kindergärten gibt es die Kleinkinderbetreuung der Volkshilfe im Kinderhaus. Und wir haben in der Volksschule die Regelklassen und Mehrstufenklassen kombinierbar mit Nachmittagsbetreuung sowie Ganztagesklassen mit verschränktem Unterricht. Und die Stadt bietet abseits des normalen Schulbetriebs gleich mehrere attraktive Pakete wie beispielsweise ein kostenloses Lernservice“, erklärt Leitner. Aus der Summe dieser Angebote lässt sich eine umsichtige Kinderbetreuung für die Eltern gestalten.

 

Wieselburg als Vorbild

„Der Ausbau von Leistungen muss aber vom Land oder Bund bezahlt werden. Die Gemeinden dürfen hier nicht auf den Kosten für diese wertvolle Arbeit alleine sitzen bleiben. Wir haben einen enormen Bedarf für eine qualitative Kinder- und Kleinkindbetreuung im Land und auch noch im Bezirk“, verweist auch Andreas Danner auf das KinderPROgramm der SPÖ Niederösterreich. Darin wird ein Ausbau der Betreuungszeiten und der Qualität gefordert, deren Kosten von Land oder Bund getragen werden sollen.

„Als großes Vorbild sehen wir die Stadtgemeinde Wieselburg, die den Kinderbetreuungsbereich mit Bürgermeister Josef Leitner von Kleinkindergruppe bis zum Schulalter umsichtig ausgebaut hat. Ziel für uns als Sozialdemokratische Partei ist die Kinderbetreuungsdiskussion in allen Gemeinden des Bezirkes und im ganzen Land zu thematisieren und eine bestmögliche Ausgangssituation für die Familien zu schaffen“, erklärt Landesparteivorsitzender Franz Schnabl. „Mit dem KinderPROgramm der SPÖ NÖ und der Forderung, dass Kinderbetreuung ganztägig, ganzjährig und gratis sein muss, schaffen wir eine solide Basis für Familien. Diese sorgen damit für das Wohl ihrer Kinder und bewahren die Fähigkeit im wirtschaftlichen Karrierewettbewerb bestehen zu können. Der Ausbau der Kinderbetreuung in Niederösterreich duldet keinen Aufschub mehr. Die Angebote müssen den Ansprüchen und Bedürfnissen von Kindern und Eltern endlich der Zeit angepasst werden“, gibt sich Schnabl überzeugt vom Erfolg des Programms.

 

Die Zahlen im Bezirk:

Die Betreuungsquote der unter 3-Jährigen lag im Jahr 2020 im Bezirk Scheibbs bei rund 20 Prozent. Dieser Wert entspricht nicht der EU-Zielvorgabe von 33 Prozent und ist somit unterdurchschnittlich in Niederösterreich. Nur 1 Prozent der Kindergärten im Bezirk Scheibbs erfüllte 2020 die Kriterien im Vereinbarkeitsindex von Familie und Beruf (VIF) der Arbeiterkammer. Laut AK-Elternbefragung geben dennoch 17 Prozent der Eltern von Kleinkindern an, ungedeckten Bedarf an Kleinkindbetreuung zu haben. Hier besteht ein Bedarf, aber kein passendes Angebot. Der Anteil der Kinder, die im Kindergarten Mittagessen einnehmen (15 Prozent) ist im Bezirk Scheibbs auch niedriger als im Durchschnitt.

Foto2: (v.l., ©SPÖ Mostviertel/Leeb): Bgm. Josef Leitner, Bezirksvorsitzender Andreas Danner, NAbg. Alois Schroll, Landesparteivorsitzender LHStv. Franz Schnabl