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22.03.2022

SPÖ Waidhofen an der Thaya: Pflegenotstand jetzt beenden!

„Kaputte und völlig erschöpfte Pflegekräfte, geschlossene Stationen, langes Warten auf Reha-, Behandlungs- und Pflegeplätze, PatientInnen, die mit Medikamenten ruhig gestellt werden: Das alles ist kein drohendes Horrorszenario, das wir an die Wand malen wollen, das ist teilweise schon traurige Realität“, so der Bezirksvorsitzende des NÖ Gemeindevertreterverbandes, Kurt Lobenschuß.

 

Auch in der Alten- und Hauspflege gibt es massive Engpässe bei der Versorgung von Patient*innen bzw. Kund*innen, schon jetzt können eine flächendeckende und qualitative Betreuung und Versorgung nicht mehr angeboten und gewährleistet werden.

 

„Wir müssen diese Problematik sehr ernst nehmen! Als SPÖ im Bezirk Waidhofen/Th. unterstützen wir die Forderungen für mehr Personal, eine bezahlte Aus- und Weiterbildung und ausreichendes Budget in diesem Bereich voll und ganz und fordern zum raschen Handeln auf! Wir werden für bessere Bedingungen im Pflegebereich und der ausreichenden Grundversorgung im Spital kämpfen! Bis diese Forderungen erfüllt sind“, erklärt SPÖ Bezirksvorsitzender Christian Kopecek.

 

 

Nicht Corona ist schuld am Problem, aber Corona verstärkt die Problematik

 

„Bereits vor 20 Jahren gab es einen Pflegenotstand, zu dieser Zeit wurde auch in Waidhofen temporär eine Pflegeschule installiert. Aktuell werden die bestehenden sieben Krankenpflegeschulen mit der Ausbildung von diplomierten Gesundheits- und Krankenpfleger*innen nicht mehr weiter betraut. Die Ausbildung in Krems zum Bachelor in Gesundheits- und Krankenpflege (sechs Semester) soll auch auf Mistelbach ausgedehnt werden. Das Fehlen von mindestens 150 Schüler*innen wird die Situation in den Spitälern noch verstärken“, so Lobenschuß

 

Bis 2030 werden laut Prognose in NÖ 9.500 zusätzliche Pflegekräfte benötigt – doch schon jetzt gibt es einen akuten Versorgungsnotstand von Pflegebedürftigen. Darauf weisen seit Jahren viele niederösterreichische Sozial- und Pflegeeinrichtungen hin.

 

Pflege ist Schwerarbeit und als solche anzuerkennen

 

„Die Bezahlung in der Ausbildung und im Job darf kein Taschengeld sein, sondern muss ein Leben gemäß unserer Gesellschaft ermöglichen!“, fordert Lobenschuß.

 

Die Pflege sei körperlich und psychisch sehr fordernd, etwa das Bewegen und Umbetten bettlägeriger Patient*innen - diese Tätigkeit könne daher sehr oft nicht mehr bis zum 65. Lebensjahr ausgeübt werden.

 

„Doch derzeit ist die Schwerarbeitspension für Gesundheits- und Krankenpfleger praktisch nicht zugänglich. Sowohl die Definition von Schwerarbeit als auch die vorausgesetzten Versicherungsjahre sind nicht zu erreichen und verwehren den Pflegekräften die Schwerarbeitspension“, erklärt Kopecek abschließend.

 

Bild: Gabriele Koller, Thomas Flicker, Harald Hofbauer, Josef Kern, Andreas Hitz, Kurt Lobenschuß, Thomas Pfabigan, Christian Hutecek, Michaela Schön, Thomas Miksch, Manuel Farthofer, Martina Litschauer, Karl Czudly, Franz Pfabigan, Gottfried Fasching, Gerhard Wachter, Margit Mathes-Wachter

Foto: Thomas Widhalm/SPNÖ


Waidhofen/Th.: Die Situation im KH Waidhofen/Thaya erreicht besorgniserregende Zustände, das Fachpersonal fehlt an allen Ecken und Enden.