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05.08.2025
SPÖ-Sidl: EU-Kommission muss für mehr Klarheit bei Soja und Co sorgen
SPÖ-EU-Abgeordneter stellt Anfrage zum Umgang mit der Empfehlung der französischen Lebensmittelbehörde zu Isoflavonen
Diesen Frühling sorgte die französische Lebensmittelagentur ANSES für Aufsehen, weil sie Großküchen die Empfehlung gab, in Kindergärten, Schulen, Pflegeheimen und Co keine Lebensmittel auf Sojabasis zu servieren. Als Grund gab die französische Behörde das potenzielle Risiko durch übermäßige Aufnahme von Isoflavonen an. Diese drastische Empfehlung widerspricht allerdings dem aktuellen Stand der Wissenschaft bzw. auch bisherigen Untersuchungsergebnissen, die auch durch die EU-Behörde für Lebensmittelsicherheit EFSA erstellt wurden und keine Gesundheitsgefährdung feststellen konnte. "Ich will nicht, dass die Empfehlung der ANSES einfach so im Raum stehen bleibt. Das sorgt für Unsicherheit bei den Konsumentinnen und Konsumenten, die ganz klar wissen müssen, ob sie einem Lebensmittel vertrauen können oder nicht", betont der SPÖ-EU-Abgeordnete Günther Sidl, der sein Recht für parlamentarische Anfragen an die EU-Kommission nützen will, um hier mehr Klarheit zu schaffen.
Die französische Lebensmittelbehörde hat auch angekündigt, dass sie ihre Daten mit den anderen Behörden in Europa teilen will. "Wenn das wirklich passiert ist, ist inzwischen genug Zeit vergangen, um erste Schlüsse zu ziehen. Deshalb hake ich jetzt nach", erklärt Sidl, der heute seine Anfrage an die EU-Kommission einreichen wird und dabei auch nachfragt, ob die EFSA hier eine neuerliche Untersuchung machen wird: "Was wir brauchen, sind klare und unbestrittene Fakten und keine widersprüchlichen Empfehlungen einzelner Lebensmittelagenturen. Auch da kann und muss die EU zeigen, wie sie für die Menschen in Europa da ist und die hier aufgeworfenen Bedenken gegenüber pflanzlicher Ernährung ausräumen!"

