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22.08.2025
SPÖ Hergovich: „Immer weniger Bankfilialen, immer höhere Gebühren – Niederösterreich darf nicht abgehängt werden!“
Die Bargeldversorgung und die regionale Banken-Infrastruktur in Niederösterreich geraten immer stärker unter Druck. Laut einer aktuellen Analyse des Momentum Instituts haben Banken in Niederösterreich seit 2005 376 Filialen geschlossen – das entspricht einem Drittel aller Standorte. Gleichzeitig sind die Bankgebühren deutlich stärker als die allgemeine Inflation gestiegen.
„Die Menschen zahlen immer mehr, bekommen aber immer weniger Service. Gerade ältere Menschen, Vereine und kleine Betriebe sind auf Bargeld angewiesen. Trotzdem wird die Infrastruktur in Niederösterreich immer weiter zurückgefahren. Besonders ländliche Regionen bleiben auf der Strecke“, analysiert SPÖ-Landesparteivorsitzender Sven Hergovich.
Bankomaten: SPÖ-Forderung seit Jahren blockiert
Bereits seit 2023 fordert die SPÖ Niederösterreich: In jeder Gemeinde muss zumindest ein Bankomat verfügbar sein. Hergovich: „Während die schwarz-blaue Landesregierung unsere Initiative jahrelang blockiert hat, gibt es nun zumindest Teilerfolge: Die OeNB hat begonnen, neue Bankomaten in unterversorgten Regionen aufzustellen und eine erste Versorgung bis 2029 zu sichern. Aber: Bargeldversorgung darf kein Ablaufdatum haben. Wir brauchen eine Absicherung weit über 2029 hinaus.“
Bankfilialen: Niederösterreich besonders stark betroffen
Die Zahlen des Momentum Instituts zeigen deutlich: Niederösterreich ist im Bundesländervergleich am stärksten betroffen. „Die Filialschließungen treffen die Menschen dort am härtesten, wo die Wege ohnehin schon lang sind: am Land. Es kann nicht sein, dass in vielen Orten die letzte Bankfiliale und der letzte Bankomat verschwinden und die Menschen auf Online-Banking vertröstet werden, während die Gebühren steigen“, so Hergovich.
HYPO NOE: Gewinne ohne Nutzen für die Bevölkerung
Besonders in der Kritik steht die landeseigene HYPO NOE. Während die Bank 2023 hohe Gewinne ausweist, profitieren die Menschen in Niederösterreich davon kaum. „Statt ihren Auftrag zu erfüllen und leistbaren Wohnraum zu schaffen oder in die Grundversorgung zu investieren, konzentriert sich die HYPO NOE auf Gewinnmaximierung. Diese Gewinne müssen endlich wieder in die Daseinsvorsorge fließen – also in leistbaren Wohnbau, Bankomaten in jeder Gemeinde und zentrale Filialstandorte in den Regionen“, fordert Hergovich.
SPÖ-Forderungen im Überblick
- Ein Bankomat in jeder Gemeinde – dauerhaft abgesichert.
- Ein Bankfilialnetz, das den BürgerInnen wohnortnahe Abwicklung der Bankgeschäfte garantiert.
- HYPO NOE-Gewinne müssen stärker in die Daseinsvorsorge und den leistbaren Wohnraum investiert werden.
Landesrat Hergovich abschließend: „Bankdienstleistungen sind Teil der öffentlichen Grundversorgung – genauso wie Post, Energie oder öffentlicher Verkehr. Wir werden weiter Druck machen, damit Niederösterreich nicht abgehängt wird.“

