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07.03.2021

SPÖ-Frauen fordern Arbeitsmarktpaket für Bezirk Hollabrunn

Frauen sind durch die Corona-Krise doppelt und dreifach belastet. Sie springen meist ein, wenn die Kindergärten und Schulen geschlossen sind. Sie übernehmen zusätzliche Aufgaben bei der Pflege der Angehörigen. Dazu kommt die Sorge um den eigenen Arbeitsplatz.


„Es braucht jetzt dringend Initiativen, die Frauen stärken. Um in NÖ Vollbeschäftigung zu erreichen, braucht es 35.000 neue Jobs allein für Frauen und insgesamt 80.000 neue Arbeitsplätze“, schlägt die Hollabrunner Bezirksvorsitzende der SPÖ Frauen Elke Stifter anlässlich des Internationalen Frauentages am 8. März Alarm. Allein im Pflegebereich werden bis 2030 rund 76.000 Arbeitskräfte benötigt.


„Auch in technischen Berufen, im Handwerk, im Umweltschutz und in Branchen, die durch die Digitalisierung entstehen, kommen neue Möglichkeiten dazu. Das gilt es für Frauen zu nutzen“, betont Stifter. Konkret sieht das von den SPÖ-Frauen vorgeschlagene Arbeitsmarktpaket folgende Eckpunkte vor:

> Corona-Arbeitsstiftung für Frauen

> Qualifizierungsturbo durch Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen

> Mindestens 50 Prozent AMS-Mittel für Frauen

> KV-Mindestlohn von 1.700 Euro steuerfrei

> Lohngesetz mit Strafen bei Unterbezahlung

> Soforthilfepaket für Alleinerziehende

> Rechtsanspruch auf ganztägige gratis Kinderbetreuung

> Rechtsanspruch auf Sonderbetreuungszeit für Eltern von minderjährigen Kindern bei Quarantäne.


Frauen gelten in der Krise plötzlich als „systemrelevanter“ als Männer - vor allem in Pflegeberufen, Apotheken, Kranken- aber auch Kaufhäusern. „Da wäre eine faire Entlohnung höchst an der Zeit. Klatschen alleine bringt den Frauen gar nichts, zumal die Lohnschere zwischen Frauen und Männern immer noch weit auseinander klafft“, sagt Elke Stifter. Der Lohnunterschied beträgt in NÖ bis zu 20 Prozent. „Das heißt, Frauen arbeiten jedes 5. Jahr praktisch unbezahlt“, rechnet die Bezirksfrauenvorsitzende vor.


„Die Menschen haben ein Recht auf Arbeit. Wir wollen Vollbeschäftigung erreichen, das sind in Niederösterreich rund 80.000 Jobs, wovon rund 35.000 Jobs für Frauen gebraucht werden. Im Bezirk Holalbrunn müssen in den kommenden Jahren insgesamt 2.200 neue Arbeitsplätze geschaffen werden, um Vollbeschäftigung zu erreichen“, so Bezirksfrauenvorsitzende Elke Stifter.