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10.03.2021

Melk: Jobaktion 40.000 gibt Chancen, Perspektiven und Zuversicht

Rund 457 Menschen suchen im Bezirk Melk derzeit schon länger als 12 Monate einen Job. Das bedeutet gegenüber dem Vorjahr ein Plus von über 52,3 Prozent. Schon vor der Krise hatten es Langzeitarbeitslose am Arbeitsmarkt besonders schwer, Corona hat die Situation nun weiter verschlimmert.

 

Für die SPÖ ist klar: Langzeitarbeitssuchende und ihre Familien dürfen nicht im Stich gelassen werden. Sie brauchen Unterstützung und eine ehrliche Chance. SPÖ-Bezirksvorsitzender Günther Sidl macht sich deshalb für die Einführung der Aktion 40.000 stark. Diese Aktion punktet mit gleich mehreren Vorteilen: Österreichweit bekommen 40.000 Langzeitarbeitslose einen Arbeitsplatz – und damit Chancen und Perspektiven. Arbeit zu haben. „Für Niederösterreich würde das 8.000 neue Arbeitsplätze bedeuten“, so Sidl. „Das heißt auch Kaufkraftstärkung, was wiederum den Konsum und die Wirtschaft ankurbelt“, erklärt Nationalratsabgeordneter Alois Schroll. Und auch die Gemeinden profitieren. Denn die neuen Arbeitsplätze sollen vor allem im gemeinnützigen Bereich insbesondere in den Gemeinden entstehen und Unterstützungsleistungen für pflegebedürftige Menschen genauso umfassen wie zum Beispiel Kurierdienste oder Arbeiten in Grün- und Parkflächen.


Alois Schroll hat auch kein Verständnis dafür, dass die Regierung den SPÖ-Antrag für die Aktion 40.000 im Parlament abgelehnt hat. „Die Regierung ist nur mit sich selbst beschäftigt und hat auch kein Rezept gegen die Massenarbeitslosigkeit. 2.442 Menschen waren im Februar im Bezirk Melk arbeitslos. Das sind um 9,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Das können wir als SPÖ nicht hinnehmen.


Die Aktion 40.000

Die Besonderheiten der Aktion sind, dass sie sich an alle Langzeitarbeitslosen richtet, nicht nur an jene über 50 Jahre. Die Aktion ist nicht nach einem Jahr beendet, sondern zwei Jahre Beschäftigungsverhältnisse garantieren. Vorgesehen ist dafür eine degressive Kostenbeteiligung. Das erste Jahr wird nach wie vor zu 100 Prozent gefördert. Danach werden 75 Prozent der gesamten Lohnkosten für ein halbes Jahr gefördert und im letzten halben Jahr 50 Prozent. Die Gesamtkosten für diese Initiative belaufen sich je nach Auslastung zwischen 150 und 270 Mio. Euro im ersten Jahr.

„Jede Gemeinde, jeder Betrieb, die einem Angestellten zwei Jahre Beschäftigung geboten hat, wird das Interesse haben, das erworbene Wissen dieses Mitarbeiters weiterhin nutzen zu können. Damit würden aus 40.000 Langzeitarbeitslosen, 40.000 bestens geschulte und eingearbeitete Langzeit-Beschäftigte. Niemand ist gerne arbeitslos, die psychische Belastung für Betroffene ist enorm“, erklärt Bezirksvorsitzender Günther Sidl abschließend.