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09.03.2021

Internationaler Frauentag Bezirk Wiener Neustadt

Frauentagskampagne: Uns reicht’s. Frauen verdienen mehr.


Frauen sind in der Corona-Krise doppelt und dreifach belastet. Sie springen meist ein, wenn Kindergärten und Schulen schließen und sie übernehmen zusätzliche Aufgaben bei der Pflege der Angehörigen. Dazu kommt die Sorge um den eigenen Arbeitsplatz. Unter dem Motto „Uns reicht’s. Frauen verdienen mehr“ schlagen die SPÖ-Frauen zum Internationalen Frauentag Alarm. „Wir kämpfen darum, dass wir heraus aus der Krise kommen. Es braucht jetzt Initiativen, die Frauen stärken“, so Nationalratsabgeordnete aus dem Bezirk Wiener Neustadt, Petra Vorderwinkler. "Die Situation ist jetzt noch schlechter als zu Beginn der Krise. Die Stimme der Frauenministerin fehlt bisher - mich interessiert, wo wird das Geld gerade jetzt für Frauen konkret eingesetzt?", kritisiert Vorderwinkler das fehlende Engagement der zuständigen Ministerin.

 

„Im Bezirk Wiener Neustadt sind 3.025 Frauen arbeitslos. Im Vergleich zum Vorjahr sind das bereits um 14,0% mehr. Wir dürfen Frauen nicht im Stich lassen. Sie brauchen Unterstützung und deshalb müssen Arbeitsplätze geschaffen werden. Die Pandemie hat gezeigt, dass Krisen zum Großteil von Frauen in meist schlecht bezahlten Berufen gestemmt werden. Vor allem Pflegekräfte, Pädagoginnen, Kinderbetreuerinnen und Verkäuferinnen - sie alle wurden für ihren Einsatz und Arbeit beklatscht. Klatschen alleine bezahlt weder Einkauf noch Miete noch Kinderbetreuung. All diese Berufsgruppen müssen endlich gerecht entlohnt werden. Weitere Punkte, die Frauen nicht nur in Krisenzeiten endlich entlasten sind schon die langjährigen Forderungen nach ganztägiger gratis Kinderbetreuung und einen Mindestlohn von 1.700 Euro steuerfrei. Das Soforthilfepaket für Alleinerziehende unterstützt die, die am meisten von der Krise betroffen sind. In Zeiten wie diesen zählt jede Hilfe“, sagt Michaela Binder, Bezirksfrauenvorsitzende aus Wiener Neustadt.

 

Arbeitsmarktpaket für Frauen

 

Immer mehr Branchen mit hohem Frauenanteil wie Tourismus und Handel haben große Schwierigkeiten. Gleichzeitig gibt es in unterschiedlichen Bereichen einen Mangel an Arbeitskräften. Im Gesundheitsbereich werden bis 2030 rund 76.000 Arbeitskräfte benötigt. Auch in technischen Berufen, im Handwerk, im Umweltschutz und in Branchen, die durch die Digitalisierung entstehen, entstehen neue Möglichkeiten. Das gilt es für Frauen zu nutzen.

 

Die SPÖ-Frauen fordern ein Arbeitsmarktpaket für Frauen:

·        Corona-Arbeitsstiftung für Frauen

·        Qualifizierungsturbo durch Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen

·        Mindestens 50 Prozent AMS-Mittel für Frauen

·        KV-Mindestlohn von 1.700 Euro steuerfrei

·        Lohngesetz mit Strafen bei Unterbezahlung

·        Soforthilfepaket für Alleinerziehende

·        Rechtsanspruch auf ganztägige gratis Kinderbetreuung


Homepage: Frauen und Corona


Ein Jahr Pandemie hat die Gesellschaft verändert. Wie durch ein Brennglas, treten Ungleichheiten deutlicher zutage.

 

Eine eigene Homepage der SPÖ-Frauen frauenundcorona.at bietet mehr als hundert Artikel, die laufend aktualisiert werden, Video-Gespräche mit ExpertInnen und Links zu Hilfseinrichtungen.