Hauptinhalt

18.12.2025

Hergovich: EVN-Gewinne bleiben obszön hoch – Aktionäre kassieren, Niederösterreicher zahlen

Auch heuer bleibt die EVN ein Hochgewinnkonzern – und das auf dem Rücken der Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher. Das Konzernergebnis von 436,7 Mio. Euro ist weiterhin horrend, gleichzeitig sollen die Aktionäre mit einer Dividende von 0,90 Euro je Aktie bedient werden – das sind rund 162 Mio. Euro, die ausgeschüttet werden.

 

„Bezahlt haben das zuvor die Haushalte und Betriebe mit zu hohen Energiepreisen“, analysiert Kontroll-Landesrat und SPÖ NÖ-Landesparteivorsitzender Sven Hergovich: „Dass die EVN fast 437 Millionen Euro Gewinn schreibt und gleichzeitig 162 Millionen Euro an Dividenden ausschüttet, zeigt das eigentliche Problem: Die Preise waren und sind zu hoch. Die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher haben diese Gewinne über ihre Strom- und Gasrechnungen finanziert.“

 

„Wenn das operative Ergebnis um fast 20 Prozent zulegt, dann kann niemand ernsthaft erklären, warum Entlastungen für Kundinnen und Kunden nicht möglich sein sollen. Stattdessen wird das Geld an Aktionäre verteilt“, hält Hergovich fest.

 

Kritisch sieht Hergovich auch den Ausblick des Unternehmens: „Wenn die EVN selbst für die kommenden Jahre wieder mit Gewinnen von bis zu 480 Mio. Euro rechnet und gleichzeitig eine weitere Erhöhung der Dividende ankündigt, dann ist klar, wohin die Reise geht – nicht zu leistbaren Energiepreisen, sondern zu weiter steigenden Ausschüttungen. Offenbar plant man bei der EVN inzwischen fix mit solchen Rekordgewinnen. Bezahlen darf das die Bevölkerung mit viel zu hohen Energierechnungen.“

 

Hergovich fordert daher erneut ein klares Umdenken: „Es kann nicht sein, dass das ganze Land über die hohe Teuerung klagt und Schwarz-Blau in Niederösterreich über den Landesenergieversorger die Preise weiter in die Höhe treibt.“

 

Hergovich abschließend: „Die Tiroler TIWAG schafft Preise, die ein Drittel billiger sind als bei der EVN. Es ist hoch an der Zeit, dass auch die EVN endlich unter 10 Cent pro kWh kommt. Die Bundesregierung zwingt die Landesenergieversorger ja nun dazu, leistbare Energie als Unternehmensziel in die Satzung zu schreiben. Genau so wie es in unserem NÖ Plan www.nötigfürnö.at steht. Obwohl Schwarz-Blau immer gesagt hat, dass das nicht geht. Nun kommt es trotzdem. Damit fällt die Ausrede für die EVN weg, diese muss endlich für leistbare Energie sorgen. Preissenkungen statt Rekorddividenden – das wäre die richtige Antwort auf Teuerung, Energiekrise und die massive Belastung der Haushalte.“

Schwarz-Blau muss endlich Bevölkerung entlasten