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24.10.2023

Buchpräsentation: „Weckruf Corona“ soll Diskussionsprozess anregen

„Die Corona-Pandemie hat unser Leben auf den Kopf gestellt und genau darüber müssen wir reden. Über die wirtschaftlichen und sozialen Folgen genauso wie über die zunehmende Verlagerung unseres sozialen Alltags in den virtuellen Raum“, erklärte der niederösterreichische SPÖ-EU-Abgeordnete Günther Sidl bei der gestrigen Buchpräsentation "Weckruf Corona - Gesellschaftliche Diagnosen für unser Leben nach der Pandemie" im Rathaus St. Pölten. "Gerade weil die Pandemie inzwischen von anderen Themen aus den Schlagzeilen verdrängt wurde, ist es besonders wichtig, die Folgen von Corona für alle Bereiche unserer Gesellschaft zu beleuchten und die richtigen Lehren zu ziehen, um künftig besser auf solche Krisen vorbereitet zu sein", betont Sidl im Rahmen einer, an die Grußworte von Hausherr und Bürgermeister Matthias Stadler und die Keynote von Wirtschaftsforscher Stephan Schulmeister anschließende, Podiumsdiskussion mit SPNÖ-Vorsitzendem Sven Hergovich und Journalistin Margaretha Kopeinig.

 

Hergovich: Politik muss Gräben schließen

 

"Die türkis-grüne Bundesregierung hat in der Pandemie auf die Menschen vergessen. Während über die COFAG Milliarden an Unternehmen verteilt wurden, war für arbeitslose Menschen kein Geld da", kritisiert Hergovich den Umgang mit der Corona Pandemie und fordert die Rückkehr zur gesellschaftlichen Solidarität: "Es kann nicht sein, dass die Politik nur auf eine kleine Gruppe schaut und dabei die Mehrheit vergisst. Österreich hat immer ausgezeichnet, dass wir für schwere Zeiten vorgesorgt haben, damit wir alle gemeinsam Krisen gut überstehen konnten. Zu dieser Einstellung müssen wir wieder zurückfinden und dabei die entstandenen Gräben in unserer Gesellschaft wieder schließen. Genau dazu leistet "Weckruf-Corona" einen wichtigen Beitrag."

 

Stadler: Pandemie hat Städte besonders gefordert

 

"Die Pandemie hat auch die Städte und Gemeinden vor ganz besondere Herausforderungen gestellt - nicht zuletzt, weil sie immer der erste Anlaufpunkt für die Menschen sind", erklärt der St. Pöltner Bürgermeister Matthias Stadler, der auch das freiwillige Engagement lobt: "Nicht nur die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer Stadt haben unermüdlich dafür gearbeitet, dass wir die Pandemie geordnet überstehen konnten. Auch die unzähligen Freiwilligen, die zum reibungslosen Betrieb von Teststraßen und Co beigetragen haben, haben einen großen Anteil daran, dass wir diese Zeit so gut überstehen konnten. Genau dieses Engagement muss die Politik in Zukunft wieder stärker fördern."

 

Das Buch „Weckruf Corona - Gesellschaftliche Diagnosen für unser Leben nach der Pandemie“ ist in der urban future edition erschienen und umfasst Beiträge sowie ExpertInneninterviews aus unterschiedlichsten Fachrichtungen durch die, laut Herausgeber Günther Sidl, "ein breit geführter gesellschaftlicher Diskussionsprozess" angestoßen werden soll: "Von der Frage, wie können wir unsere Demokratie stärken, die öffentlichen Gesundheitssysteme ausbauen, bis zu den Herausforderungen unsere Natur und das Klima schützen und dabei auch die Versorgung mit qualitätsvollen Lebensmitteln sicherzustellen, geht Weckruf Corona auf zahlreiche gesellschaftsrelevante Themen ein und ermöglicht dabei einen neuen Blickwinkel."

SPÖ-EU-Abgeordneter Sidl will mit Buchprojekt dazu beitragen, dass die richtigen Lehren aus der Pandemie gezogen werden