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12.07.2021
Bezirk Bruck/L/Windholz: Offener Brief am BMin. Leonore Gewessler
Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt,
Energie, Mobilität, Innovation und Technologie
z.Hd.: Bundesministerin Leonore Gewessler
Radetzkystraße 2, Postfach 201
1000 Wien
Offener Brief von Bruck an der Leithas SPÖ-Bezirksvorsitzenden LAbg. Rainer Windholz, MSc an
Bundesministerin Leonore Gewessler
Bruck/Leitha, am 04. Juli 2021
Sehr geehrte Frau Bundesministerin Gewessler,
mit Bedauern musste ich den Medien entnehmen, dass ihr Ministerium die strategische Prüfung zur
Breitspurbahn abgeschlossen hat und sie als einzige Voraussetzung für die Errichtung der
Breitspurbahn angeben, dass die Slowakei die Bahnstrecke bis zur Grenze errichtet.
Es ist aus ihrer Sicht also alles für den Mega-Bahnterminal mit Gleisanlagen und Lagerflächen in der
Ostregion angerichtet! Es ist alles angerichtet dafür, dass Billigwaren aus China aus unserer Ostregion
weg mit den LKWs auf unseren ohnehin schon schwer befahrenen Straßen in Europa verteilt werden.
Das bedeutet nicht weniger, als dass sie sich über 33 Gemeinden und Städte und deren
Einwohnerinnen und Einwohner im Bezirk Bruck an der Leitha hinwegsetzen und in Kauf nehmen,
dass deren Lebensqualität drastisch reduziert wird! Sie nehmen des Weiteren in Kauf, dass LKWs auf
den bereits hochfrequentierten Straßen A4, A6 und S1 sowie den Bundesstraßen B10, B9 und B60 ein
Verkehrschaos anrichten! Und sie nehmen als grüne Bundesministerin – die nebenbei auch für die
Umwelt zuständig ist – billigend in Kauf, dass der Lebensraum von vielen tausenden Tieren und
Pflanzen vernichtet wird!
Ich darf Ihnen im Namen der gesamten Ost-Region ausrichten, dass wir das nicht in Kauf nehmen!
Wir werden weiter dafür kämpfen, dass dieses Bauvorhaben auf den Bahnfriedhof kommt! Wir
werden weiter dafür kämpfen, dass sich unsere bereits jetzt schon angespannte Situation auf den
Straßen entspannt! Wir werden weiter dafür kämpfen, dass Mensch und Tier in der Ost-Region im
Einklang mit der Natur leben und wir werden auch weiter dafür kämpfen, dass der Bevölkerung von
oben herab ein Mega-Bahnterminal vor die Nase gesetzt wird, der ihre Lebensqualität zerstört!
Daher bitte ich Sie inständig, ihr Vorgehen zu überdenken und diesem unsinnigen Vorhaben eine
Absage zu erteilen!
Mit freundlichen Grüßen,
Rainer Windholz, MSc
Strategische Prüfung im Mai 2020
Ergebnis 2021: Ja zum Bau, sobald Slowakei Finanzierung sicherstellt und bis zur österr. Grenze ausbaut
Grundversiegelung von 150ha (210 Fußballfelder) für Terminalbau