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20.07.2020

Weninger: Niemals vergessen

Am 15. Juli 1934 trafen sich rund 3.000 Sozialdemokraten auf der Predigerstuhlwiese in Kaltenleutgeben zu einer Gedenkkundgebung an die Opfer des Justizpalastbrandes im Jahr 1927. Da das austrofaschistische Regime nach dem Februar 1934 die Partei und alle Aktivitäten verboten hat, tarnten sich die TeilnehmerInnen als AusflüglerInnen in den Wienerwald. Kaum hat die Kundgebung mit Liedern und Reden auf der Wienerwaldlichtung begonnen, stürmten faschistische Schutzkorpsleute und Gendarmen aus Kaltenleutgeben aus dem Wald und erschossen die beiden jungen Teilnehmer Richard Lehmann aus Hans Fröhlich. Der durch einen Streifschuss schwer verletzte Karl Reitmayer wurde im Krankenhaus Mödling versorgt und überlebte.

2004 wurde nahe der mittlerweile zugewachsenen Predigerstuhlwiese vom Bund Sozialdemokratischer Freiheitskämpfer, Opfer des Faschismus und aktiver AntifaschistInnen Liesing und Mödling und der SPÖ Bezirksorganisation Mödling ein Gedenkstein für die Opfer des 15. Juli 1934 gesetzt. Dort gedachten am Samstag Dr. Gerald Netzl, Bundesvorsitzender der SPÖ-Freiheitskämpfer und SPÖ-Bezirksvorsitzender LAbg. Hannes Weninger unter dem Motto „Niemals vergessen“ den Ereignissen vor mittlerweile 86 Jahren.

SPÖ gedachte den Opfern des 15. Juli 1934 auf der Predigerstuhlwiese