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15.03.2022

SPÖ-Vorderwinkler/Silvan: „Stockt Versorgung im Landesklinikum Wiener Neustadt coronabedingt?“

Insider berichten: unzählige Mitarbeiter*innen sollen sich in Quarantäne befinden, Operationen müssen daher verschoben werden


Laut Insiderinformationen, die der Wiener Neustädter SPÖ-Bezirksvorsitzenden und Nationalratsabgeordneten Petra Vorderwinkler und dem SPÖ-Volksanwaltschaftssprecher Rudolf Silvan vorliegen, befindet sich das Landesklinikum Wiener Neustadt zur Zeit im coronabedingten Ausnahmezustand. SPÖ-Bildungssprecherin Vorderwinkler erklärt die Hintergründe: „Die aktuell überhandnehmenden Corona-Zahlen wirken sich auch auf das Landesklinikum Wiener Neustadt aus. Unzählige Beschäftigte befinden sich derzeit in Quarantäne. Daher können laut einem Insider Neuaufnahmen kaum bewältigt und nur mehr Notfälle angenommen werden.“


Silvan, seines Zeichens auch Mitglied im Gesundheitsausschuss des Nationalrates, hat mehrmals davor gewarnt, dass die Coronakrise nicht zu einer Pandemie der Vergessenen werden dürfe. Nun sieht es wieder so aus, dass vermutlich nicht nur in Wiener Neustadt unzählige Operationen verschoben werden müssen. Für Silvan steht fest: „Diese Entwicklung ist eine äußerst gefährliche. Das menschliche Leid, das dadurch verursacht wird, aber auch die daraus entstehenden Folgekosten sind nicht abzusehen und werden uns noch lange Jahre beschäftigen.“


Diese Umstände sind laut den beiden Abgeordneten nicht nur dem desaströsen Corona-Management der Regierung geschuldet, sondern auch dem Umstand, dass das Gesundheitssystem seit Beginn der türkisen Kanzlerschaft im Jahre 2017 schrittweise ausgehungert worden ist. Die SPÖ warnt seit Jahren vor einem Notstand im Pflege- und Gesundheitsbereich. Der SPÖ Klub hat unzählige Vorschläge wie zum Beispiel die Einführung einer Aufwandsentschädigung von 1.700 Euro brutto für Pflegefachkräfte in Ausbildung ähnlich der Ausbildung im Polizeidienst, leichteren Zugang zur Schwerarbeiterpension oder eine Reduktion der wöchentlichen Stundenanzahl für die Beschäftigten vorgeschlagen, um den Pflege- und Gesundheitsberuf zu attraktiveren und um derartige Gesundheitskrisen wie jetzt in Wiener Neustadt zu verhindern.


Bereits 2017 wurde vom ehemaligen ÖVP-Bundeskanzler Kurz eine Pflegereform versprochen. Diese wurde dann 2019 als Herzstück der türkis-grünen Bundesregierung angepriesen. Doch passiert ist bis dato nichts, die Beschäftigten im Gesundheits- und Pflegebereich warten noch immer auf dringend notwendige Verbesserungen. Die Abgeordneten sind sich einig: „Engpässe wie jener im Landesklinikum in Wiener Neustadt wären mit einer vorausschauenden Handlungsweise und mit der Umsetzung von Vorschlägen wie sie die Sozialdemokrat*innen zu Hauf eingebracht haben, zumindest über weite Strecken auszugleichen gewesen, die Verantwortung dafür trägt allein die Regierung!“