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09.03.2022

SPÖ-Vorderwinkler: „Maturajahrgang 2022 braucht Unterstützung, nicht Dogma und Härte vom Bildungsminister“

„Die heurigen Maturant*innen sind seit der sechsten Klasse mit einem Dauerausnahmezustand Test-Chaos, Klassenschließungen, Distance Learning gepaart mit zwei Jahre andauerndem katastrophalem Pandemie-Management des Bildungsministeriums konfrontiert.


In dieser schwierigen Situation ist der Wunsch der Maturant*innen und Elternvertreter*innen nach einer freiwilligen mündlichen Matura voll zu unterstützen“, erklärte SPÖ-Bildungssprecherin Petra Vorderwinkler am Rande des Bildungsausschusses im Parlament. Trotz der zeitlichen Dringlichkeit wurde der Antrag der SPÖ dazu von den Regierungsfraktionen vertagt. „Der Minister konnte im Ausschuss die Grundlage für seine Entscheidung, den Wunsch der Jugendlichen und Eltern abzulehnen, auch nicht darlegen. Jetzt bräuchte es verstärkte Anstrengungen des Bildungsministers, die Jugendlichen beim Aufholen der Bildungs- und Lernrückstände zu unterstützen und nicht völlig unangebracht Dogma und Härte zu zeigen“, so Vorderwinkler.


Als Heinz Faßmann die mündliche Matura für letztes Jahr absagte, gab es 3000 Neuinfektionen pro Tag, jetzt sind es bis zu mehr als 10 Mal so viele. „Ich wüsste nicht, was dieses Jahr vom vergangenen hinsichtlich der Belastungen der Schüler*innen durch die Pandemie unterscheidet“, fragt Vorderwinkler, die den Minister erneut auffordert, seine Entscheidung zu überdenken. Die SPÖ-Bildungssprecherin fordert von Minister Polaschek mehr Augenmaß bei der Einschätzung der Realität an den Schulen. „Dass der Maturajahrgang 2022 büßen muss für das Corona-Chaos der Regierung und sie jetzt als Beweis für ‚eine neue Normalität‘ herhalten müssen, haben sich unsere Jugendlichen, nicht verdient“, so Vorderwinkler.


Bildcredits: Parlamentsdirektion / PHOTOSIMONIS