SPÖ-Bundesrätin Doris Hahn zu Schulstart-Chaos: „Eltern, Schüler und PädagogInnen brauchen dringend Klarheit!“

Der Schulstart 2021 für 206.690 SchülerInnen in NÖ erfolgte ohne geeignete Rahmenbedingungen von Bildungsminister Faßmann, er ist seit 18 Monaten säumig! Mittlerweile hat die Bundesregierung den zweiten Schulstart vermasselt! Auch im Bezirk Tulln sind Fälle groben Schulstart-Missmanagements bekannt geworden: Wie in vielen Schulen in ganz Niederösterreich, wurden auch in Königsbrunn Tests in der ersten Schulwoche gar nicht abgeholt. Im Bezirk kam es außerdem immer wieder zu fehlenden Testergebnissen, was ein Nachtesten der SchülerInnen mittels Antigen-Test bedeutete. „So wird die ohnehin schon knappe Unterrichtszeit nochmals beschnitten. Wir brauchen rasch ein taugliches System zur Übermittlung der Testergebnisse.“, ärgert sich Bundesrätin Doris Hahn, selbst Lehrerin an der Mittelschule Zwentendorf. Probleme bereiten auch die Förderstunden, mancherorts gibt es keine angepassten Busverbindungen für die Kinder. Buskapazitäten sind ebenfalls großes Thema, denn überfüllte Busse sind nicht nur ein COVID- sondern auch ein Verkehrsrisiko. Klassenquarantäne und zeitlich unterschiedliche Absonderungsbescheide runden das Schulstartchaos ab.

Hahn und mit ihr die ganze SPÖ NÖ fordert endlich ein lösungsorientiertes Arbeiten. Auf dem Prüfstand sieht die SPÖ-Mandatarin außerdem die Praxistauglichkeit der Maßnahmen des Bildungsministers. Die Bundesrätin pocht auf klare und einheitliche Regeln – auch für die Kleinkinderbetreuung: „Denn es ist nicht einzusehen, dass Maßnahmen zur Covid-Eindämmung in NÖ andere sind als z.B. in Oberösterreich.“

Von Bildungsminister Faßmann wurden für das Schuljahr 2021/2022 mobile Endgeräte für Schülerinnen und Schüler angekündigt. Hahn fragt sich, wann diese endlich in den Klassen ankommen: „Schließlich gilt es das Nachholen von Bildungsinhalten zu bewältigen.“  Welche Hürden mit der Anmeldung für den Erhalt der Geräte verbunden sind, weiß Hahn aus eigener, leidvoller Erfahrung an der Mittelschule. „E-Mails mit Listen, Fristen und Links, um Geräte für SchülerInnen besorgen zu können, bleiben im Spamfilter hängen oder kommen erst gar nicht an. Nur auf Nachfrage erfährt man oftmals vom aktuellen Stand und weiteren Schritten, um die Geräte endlich zu den Kindern zu bringen!“ Neben dem Unterrichten, stellt dies einen enormen organisatorischen Aufwand für das Lehrpersonal und die SchulleiterInnen dar. „Ein grobes Versäumnis des Ministeriums.“, stellt Hahn klar.

„Die Sommermonate wurden von der Bundesregierung und dem Bildungsminister wieder komplett verschlafen. Wenn Lehrerinnen und Lehrer so unvorbereitet in ein Schuljahr starten würden, gäbe es von gleicher Stelle herbe Kritik!“ Damit sich das Schulstartchaos nicht ein drittes Mal wiederholt schlagen die SPÖ Niederösterreich und die Bundesrätin zum Aufholen von Lerndefiziten die Sommerschule NEU vor. Diese siehtdie Schaffung von 10.000 kostenfreien Sommerschulplätzen mit der Verschränkung von Bildung und Sommerferien, Start drei Wochen vor Schulbeginn mit aktiver Einbindung der Gemeinden und Vereine, vor. Auch den Vorschlag der Bundes-SPÖ für zusätzliche Lehrkräfte in den Volksschulen begrüßt BR Hahn.

Der von der SPÖ NÖ eigens eingerichtete Beschwerdebriefkasten zeigt, dass Eltern, SchülerInnen und PädagogInnen noch viele offene Fragen unter den Nägeln brennen. Das sieht man deutlich an den über 400 Kontakten seit der Einrichtung des Beschwerdebriefkastens. Kontakt: www.beschwerdebriefkasten.at