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07.11.2022

SPÖ Bezirksfrauen Neunkirchen rufen zu Maßnahmen auf

„Wie lange noch?“ fragten die SPÖ-Frauen bei Aktionen in ganz Österreich. Die Frage richtet sich direkt an die Bundesregierung. „100 Jahre oder 10 Jahre, den Unterschied macht aktive Frauen- und Gleichstellungspolitik. Damit wir die Lohnschere endlich schließen braucht es echte Veränderung. 


Mit dem Zitat von Johanna Dohnal als Vorbild „Frauen treten nicht mehr als Bittstellerinnen auf, die still und demütig ihr Schicksal auf sich nehmen.“ organisierten die Bezirksfrauen Neunkirchen mit ihrer Vorsitzenden GRin Gerlinde Metzger einen Kinoabend im Stadtkino Ternitz, der sich im Zuge einer Podiumsdiskussion zu Beginn genau diesem Thema widmete und den Saal mit vielen interessierten Frauen und Männern füllte.


Vorsitzende GRin Gerlinde Metzger führte durch die Podiumsdiskussion mit Bezirks-Spitzenkandidat zur Landtagswahl - SPÖ Bezirksvorsitzenden LAbg. Vizebgm. Mag. Christian Samwald, der Listenzweitplatzierten - Bundesrätin StRin Andrea Kahofer, sowie den beiden KandidatInnen GR Johannes Tinhof (St. Egyden) und GGR Waltraud Halmer (Pitten). Inhaltlich spannte Metzger den Themen-Bogen von der geforderten Lohngleichstellung der Frauen über die Karenzerleichterung für Väter bis hin zu den Hindernissen der Kinderbetreuung in NÖ - besonders für alleinerziehende Frauen - und dem von der SPÖ NÖ initiierten KinderPROgramm und die benötigten Umsetzungen in den Gemeinden.


Als besonderer Ehrengast berichtete die jahrelange Wegbegleiterin von Johanna Dohnal NRin a.D. Dr.in Irmtraut Karlsson aus dem Arbeiten für und mit der ehemaligen Frauenministerin.

Im Anschluss und passend zu den Forderungen rund um den Equal Pay Day wurde der Dokumentarfilm „Die Dohnal- Frauenministerin/Feministin/Visionärin“ von Sabine Derflinger über ihre Kämpfe, ihre Siege – aber auch ihr Scheitern zu manchen frauenpolitischen Themen gezeigt. 


„Die Dohnal ist ein Dokument gegen das Vergessen und ein Plädoyer für eine gleichberechtigte Zukunft.“ sind sich die SPÖ FunktionärInnen einig und weisen auf die vorbildhafte Umsetzung anderer Länder hin - 

Jährlich veröffentlicht das Weltwirtschaftsforum den „Global Gender Gap Report“. Ganz oben in der Liste der Länder, in denen die Lohnschere verhältnismäßig am kleinsten ist, liegen die skandinavischen Staaten. Island führt seit Jahren das Ranking an. Unternehmen müssen dort aktiv zeigen, dass sie faire Löhne zahlen, sonst drohen Strafen. Dank guter Anreize, gehen in Island 9 von 10 Männer in Karenz. Auch Spanien hat in den letzten Jahren enorm aufgeholt. 


Das will die SPÖ in Österreich umsetzen:

• Lohntransparenz 

• höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen in Branchen mit hohem Frauenanteil

• Rechtsanspruch auf gratis ganztägige Kinderbetreuung ab dem 1. Lebensjahr

• Karenz für Väter erleichtern

• kürzere Vollzeit


Der Equal Pay Day zeigt Jahr für Jahr den Lohnunterschied zwischen Männer und Frauen auf, und Jahr für Jahr ändert sich an dem Umstand trotzdem nichts.

Noch immer klafft eine riesige Lohnlücke in Österreich. Der Lohnunterschied in Österreich beträgt rund 17 %. Der bundesweite Equal Pay Day – jener Tag an dem Männer statistisch gesehen so viel verdient haben wie Frauen am Jahresende – war in diesem Jahr am 30. Oktober. (In NÖ fiel der Stichtag auf den 28. Oktober und im Bezirk Neunkirchen ebenfalls auf den bundesweiten 30. Oktober) 63 Tage im Jahr arbeiten Frauen im Vergleich zu Männern in Österreich gratis.