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01.07.2024

Neues Krisenzentrum für Kinder und Jugendliche wird in Weinviertel errichtet

Die NÖ Landesregierung hat kürzlich beschlossen, eine stationäre Einrichtung zur Kurzzeitunterbringung von Kindern und Jugendlichen in akuten Krisenfällen in der Region Weinviertel zu errichten. Die Kosten dafür belaufen sich auf 790.00 Euro jährlich. „Nach dem Grundsatzbeschluss können wir nun mit der Umsetzung des Projekts starten. Das neue Krisenzentrum wird letzten Endes eine vorhandene Lücke schließen und das Versorgungsangebot verdichten, da eine solche Anlaufstelle im Weinviertel bisher fehlte“, freut sich Soziallandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig, zuständiges Regierungsmitglied für den Bereich der Kinder- und Jugendhilfe, über die einstimmige Entscheidung.

 

Aktuell gibt es in Niederösterreich sechs Krisenzentren und eine Kleinstkindergruppe, in denen bei akuter Kindeswohlgefährdung durch Verdacht auf Misshandlung, Missbrauch oder grobe Vernachlässigung, aber auch bei sozialen und familiären Krisen, wenn ein Verbleib des oder der Minderjährigen in der Familie problematisch erscheint, diese Schutz und Betreuung finden. „Die neue Schutzunterkunft wird einerseits für eine Entlastung der bestehenden Krisenzentren sorgen und andererseits die Rückführung der minderjährigen Personen durch die räumliche Nähe zum sozialen und familiären Umfeld wesentlich erleichtern“, erläutert die Landesrätin die Motive für die Errichtung der spezialisierten Einrichtung.

 

Kinder und Jugendliche sind in Krisen- und Konfliktsituationen immer in der schwächsten Position und auf unsere Hilfe angewiesen. Auch haben regionale Bedarfserhebungen zuletzt gezeigt, dass die Zahlen der Unterbringungen in Krisenzentren stark ansteigen. Ein flächendeckendes Angebot, das für Schutz, Beratung und Hilfe sorgt, ist daher unverzichtbar“, so Königsberger-Ludwig abschließend.

279 Minderjährige wurden 2023 landesweit betreut