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13.12.2024

Loretto/Drechsler/Weninger zu Krankenhaus-Schließungen: "Die FPÖ hält die Bevölkerung zum Narren!“

Die plötzliche Forderung der FPÖ nach einem Vollzeitspital in Mödling – geäußert vom FPÖ-Kandidaten Thau – sorgt für Erstaunen und Irritierung seitens der SPÖ Niederösterreich. SPÖ-Bezirksvorsitzender David Loretto und Mödlings Vizebürgermeisterin Silvia Drechsler reagieren mit klaren Worten: „Faktum ist, dass wir seit Monaten klare Lösungen für die Gesundheitsversorgung fordern, während sich ÖVP und FPÖ bisher nicht einmal zum Schließungspapier niederösterreichischer Gesundheitsstandorte äußern. Nicht einmal die völlig überlastete Kinder- und Jugendpsychiatrie in Hinterbrühl ist ihnen ein klärendes Wort wert. Wie prekär es um das Thema Gesundheit im Bezirk bestellt ist, hat auch die Breitenfurter Wiesendiskussion zuletzt gezeigt. Aber statt Verantwortung zu übernehmen, überzieht die LGA die niederösterreichischen Medien mit kostspieligen Inseraten, zahlt Millionen für leerstehende Betten in Wiener Neustadt und im Landtag lehnt die FPÖ in braver ÖVP-Gefolgschaft alles ab, was mit einem Ausbau des Gesundheitswesens zu tun hat.“

 

Dass die Umsetzung von Lösungen noch nie eine Stärke der FPÖ war, sei hinlänglich bekannt, so David Loretto weiter:

„Ich würde mich natürlich sehr freuen, wenn endlich auch in den niederösterreichischen Regierungsparteien ein Licht aufgeht und finde es spannend, dass Nationalrat Thau seinem Landesparteichef LH-Stv Landbauer über die Medien zu einer Kurskorrektur auffordert und sogar eine Petition gegen die schwarz-blaue Gesundheitspolitik einbringen will. Wenn das zu einer Änderung der Gesundheitsblockade auf Landesebene führt, kann man nur dafür sein. Dennoch bleiben ernsthafte Zweifel an den Mödlinger FPÖ-Sagern. Der Zufall, dass diese Forderungen jetzt kurz vor der Gemeinderatswahl laut werden, bis dato aber das Gegenteil getan wurde, legt vielmehr den Verdacht nahe, dass hier jemand aus wahltaktischen Gründen die Bevölkerung zum Narren hält.“

 

Die SPÖ habe nicht nur von Anfang an vor den Gefahren eines schleichenden Abbaus von Spitalskapazitäten gewarnt, sondern im Rahmen ihrer Gesundheitstour in diesem Jahr ernüchternde Erkenntnisse über den dramatischen Zustand der Gesundheitsversorgung in Niederösterreich gewonnen. FPÖ und ÖVP habe dies jedoch wenig gekümmert. Die SPÖ setze sich jedenfalls weiterhin für eine effiziente Vollversorgungsvariante des Landesklinikums ein, ganz unabhängig von Wahltagen. Falsche Entscheidungen auf Landesebene haben dafür gesorgt, dass die Notfallversorgung in Mödling eingeschränkt und das Einzugsgebiet bis Schwechat völlig unterversorgt ist. „Mödling ist nur ein Beispiel dafür, wie wichtig ein umfassendes medizinisches Angebot für die Menschen vor Ort ist. Wir stehen dafür ein, dass überall dort, wo Bedarf besteht, Investitionen in moderne und leistungsfähige Gesundheitsstrukturen erfolgen. So darf beispielsweise der Standort in der Hinterbrühl für die Kinder- und Jugendpsychiatrie niemals geschlossen werden“, führt Silvia Drechsler fort.

 

„Die Patientenbeschwerden über das Krankenhaus Mödling werden von Woche zu Woche dramatischer. Der offensichtliche Personalmangel und das scheinbar unkoordinierte hin und her zwischen Baden und Mödling ist nicht länger tragbar“, kommentiert SPÖ NÖ-Klubobmann Hannes Weninger die Situation im Thermenklinikum. „Wenn das nun auch bei der FPÖ in der Bezirkshauptstadt angekommen ist, sollen sie sich bei ihren Chefs in St. Pölten melden. Denn Landbauer und Co. weisen im Landtag jede Kritik am Spitalswesen vehement zurück und lehnen gemeinsam mit der ÖVP jeden Antrag zur Verbesserung der Versorgungssicherheit ab“, schüttelt auch Weninger den Kopf über die FPÖ-Kommentare aus Mödling.

 

Loretto, Drechsler und Weninger abschließend:

„Es braucht keine blauen Nebelgranaten im Gemeinderatswahlkampf, sondern eine klare Standortgarantie für patientennahe Gesundheits- und Akutversorgung rund um die Uhr in unserem Bundesland! Das soll auch die schwarz-blaue Landeskoalition endlich einmal klipp und klar sagen!“