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01.07.2025

Ganztags, gratis, gerecht: SPÖ NÖ fordert flächendeckende, kostenlose Kinderbetreuung

„Eltern schuften den ganzen Tag und am Ende frisst die Kinderbetreuung das Gehalt des zweiten Einkommens fast zur Gänze auf. Das kann und darf nicht der Anspruch an Familienpolitik in Niederösterreich sein. Frühkindliche Bildung ist der erste Schritt in eine erfolgreiche Bildungsbiografie. Wer hier spart, spart an der Zukunft des Landes. Das wollen wir nicht. Wir wollen echte Wahlfreiheit: Eltern sollen nicht zwischen Kind und Beruf entscheiden müssen – sondern beides leben können. Das ist nicht nur sozialpolitisch notwendig, sondern auch wirtschaftlich vernünftig“, analysieren Kontroll-Landesrat und SPÖ-Landesparteivorsitzender Sven Hergovich und Landesrätin Eva Prischl die aktuelle Situation in der Kinderbetreuung im Land, die für viele Familien nicht mehr leistbar ist. Damit wird nicht nur Erwerbstätigkeit, sondern auch echte Bildungschancen von Anfang an verhindert.

 

„Besonders in Zeiten der Teuerung müssen wir Familien finanziell entlasten und ihnen echte Wahlfreiheit ermöglichen. Das darf aber nicht zu Lasten der Gemeinden gehen, sondern ist eine Aufgabe für das Land“, ergänzt Hergovich, der daran erinnert, dass die SPÖ diesbezüglich in den vergangenen Jahren zahlreiche Anträge im NÖ Landtag eingebracht hat. Diese wurden jedoch allesamt von der ÖVP vom Tisch gewischt. Dass die FPÖ damals dafür war und heute nichts mehr davon wissen will, passt dabei zur rückgratlosen Politik, die die Blauen an den Tag legen.

 

SPÖ-Landesrätin Eva Prischl stößt in dasselbe Horn und betont die Mehrfach-Belastung: „Es sind nicht nur die Eltern, die unter den hohen Betreuungskosten leiden. Auch unsere Wirtschaft verliert wertvolles Arbeitskräftepotenzial, wenn vielfach gut ausgebildete Elternteile ganz oder teilweise nicht ins Berufsleben zurückkehren können. Gleichzeitig stoßen wir beim Personal an unsere Grenzen: Pädagoginnen und Pädagogen, Stützkräfte sowie Helferinnen und Helfer stemmen diese wichtige Arbeit unter schwierigen Bedingungen und viel zu schlechter Bezahlung.“

 

Hergovich und Prischl weiter: „Die Sommerferien sind gerade einmal vier Tage alt – und wir möchten heute ein großes DANKE sagen: an alle Pädagoginnen, Kinderbetreuer, Stützkräfte und alle Beschäftigten im Bildungsbereich, die unter oft schwierigen Bedingungen großartige Arbeit leisten. Ohne sie würde das System längst nicht mehr funktionieren."

 

Zwar habe es auf Druck der SPÖ NÖ erste Schritte in Richtung Ausbau des ganztägigen Angebots gegeben, diese würden aber noch nicht reichen, so Hergovich und Prischl abschließend: „Es geht darum, Stress aus den Familien zu nehmen, mehr gemeinsame Zeit zu ermöglichen, Job und Familie vereinbar zu machen – und die Geldbörsen der Eltern zu entlasten. Das darf uns als Land nicht egal sein. Es ist Zeit für ein umfassendes, kostenloses Kinderbetreuungsangebot auch am Nachmittag.“


Hergovich/Prischl: „Ein gerechtes System beginnt bei den Jüngsten – und entlastet die Familien.“