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31.07.2022

Equal Pension Day 2022 im Bezirk Amstetten

Frauen bekommen in Österreich 41 Prozent weniger Pension als Männer. Österreich gehört damit zu den Ländern in Europa mit den höchsten Pensionsunterschieden. Die Gründe dafür sind die immer noch hohen Lohnunterschiede, fehlende Kinderbetreuungsplätze und eine unfaire Arbeitsteilung zwischen Frauen und Männern.

Der bundesweite Equal Pension Day – jener Tag, ab dem Frauen im Vergleich zu Männern statistisch gesehen nichts mehr bekommen, ist am 3. August. In Niederösterreich ist dieser Tag schon am 31. Juli 2022, die durchschnittliche Pensionsdifferenz von Frauen und Männern beträgt 41,7 Prozent.


Teuerung trifft Frauen in Pension doppelt.

Die Teuerung trifft Frauen in Pension doppelt. Denn bei niedrigen Einkommen fallen die horrenden Preise fürs Wohnen, Lebensmittel und Energie noch stärker ins Gewicht. Die SPÖ fordert daher eine echte Teuerungsbremse, damit die Preise nicht noch weiter steigen. Dazu zählt eine vorübergehende Streichung der Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel, Gas, Strom und Sprit sowie ein Einfrieren der Richtwertmieten bis 2025. Denn die Preise müssen endlich wieder runter.


Pensionssplitting hilft nicht gegen Altersarmut.

Das automatische Pensionssplitting hilft nicht gegen Altersarmut, wie das WIFO in einer Studie aufzeigt. Der Effekt ist einzig und allein vom Partnereinkommen abhängig, gerade bei niedrigen Einkommen hilft das Splitting nicht. Sinnvoller wären eine höhere Anrechnung der Erwerbszeiten und gesetzliche Maßnahmen zum Schließen der Lohnschere. „Frauen haben das Recht auf eine eigenständige und gute Pension, von der sie leben können“, so SPÖ Bezirksvorsitzende LR Ulrike Königsberger-Ludwig.

Unter dem Motto „Keine halben Sachen – lieber ganz“ fordern die SPÖ-Frauen ein Pensions- und Arbeitsmarktpaket, das kurz- und langfristig hilft:

  • Pensionserhöhung vorziehen
  • Erhöhung der Anrechnung von Kindererziehungszeiten: 50 Euro mehr Pension jeden Monat
  • echte Teuerungsbremse, die die Preisspirale stoppt
  • Lohngesetz nach dem Vorbild Islands mit Strafen bei Unterbezahlung
  • Arbeitszeitverkürzung für eine faire Aufteilung der Familienarbeit
  • Rechtsanspruch auf einen ganztägigen, ganzjährigen, kostenlosen Kinderbetreuungs- und Bildungsplatz


Foto (v.l., C SPÖ Amstetten): SPÖ Bezirksvorsitzende LR Ulrike Königsberger-Ludwig, SPÖ Frauen-Vorsitzende Amstetten GR Regina Öllinger