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31.07.2023
Das ruhmlose Ende des Traditionsbetriebes Kika/Leiner

SPÖ Funktionäre des Bezirks Amstetten und Vertreter der Gewerkschaft verurteilen die Spekulation mit Unternehmen und sichern den Arbeitnehmer:innen ihre Unterstützung zu.
Die SPÖ Bezirksvorsitzende Amstetten Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig, der Abg. z. Nationalrat Alois Schroll, Vizebürgermeister Gerhard Riegler, gpa Regionalsekretär Daniel Skarek und PRO-GE Regionalsekretär Christian Pichler verurteilen das rücksichtslose Verhalten des ehemaligen Kika/Leiner-Inhabers René Benko, weil beim Verkauf der Kika/Leiner-Gruppe mit Existenzen spekuliert wird. Am vergangenen Samstag hat die Filiale Amstetten des Möbelhandels Leiner seine Pforten endgültig geschlossen.
Wie aus Medienberichten bekannt geworden ist, wurden nach dem Verkauf der Kika/Leiner-Gruppe durch René Benko österreichweit zahlreiche Filialen von Kika/Leiner durch die neuen Inhaber geschlossen. Auch in Amstetten wurde die Filiale am Samstag, 29. Juni 2023 geschlossen. Das bedeutet, dass rund 80 Mitarbeiter:innen ihren Arbeitsplatz verlieren. Die SPÖ Bezirksvorsitzende LR Ulrike Königsberger-Ludwig bedauert das sehr und verurteilt, das Vorgehen des Investors René Benko. „Dass die Filiale in Amstetten geschlossen wird, kann nichts mit Unternehmenserfolgen oder Misserfolgen zu tun haben, da ich weiß, dass der Standort in Amstetten zu den erfolgreichsten Filialen in Österreich gezählt hat. Grund für die Schließung kann demnach nur Profitgier und Spekulation sein“, ist Ulrike Königsberger-Ludwig sicher „René Benko kann sich über einen Profit von über hunderte Millionen Euro freuen. Im Gegenzug verlieren österreichweit rund 1.900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Existenzgrundlage. Das zeigt die soziale Kälte von Benko und seinen Geschäftspartnern, die den Gewinn von wenigen über das Wohlergehen der Arbeitnehmer:innen und deren Familien stellen“.
Die SPÖ im Bezirk Amstetten und ganz Niederösterreich ist erschüttert über die Auswirkungen, die diese Entscheidung nicht nur auf den Wirtschaftsstandort, sondern auch auf die Leben der Menschen haben wird, die mitten in der größten Wirtschaftskrise der 2. Republik ihre Arbeit verlieren. Der Vertreter des Mostviertels im Nationalrat, Alois Schroll erklärt: „Die Schließung der Kika/Leiner Filialen bedeutet nicht nur den Verlust von Arbeitsplätzen, sondern auch gleichzeitig sehr viel Arbeit für die Sozialpartner, die nun mit aller Kraft daran arbeiten, die Menschen, die ihre Arbeit verlieren, so gut weiterzuvermitteln wie menschenmöglich ist.“ Gpa-Regionalsekretär Daniel Skarek und PRO-GE Regionalsekretär Christian Pichler sind sich einig: „Die Drahtzieher hinter dieser Verspekulierung von Existenzen müssen sich endlich ihrer Verantwortung gegenüber der Zivilgesellschaft stellen. An erster Stelle müssen immer die Menschen stehen und nicht Profitgier. Auf der Webseite https://www.gpa.at/kampagnen/kika-leiner haben wir Antworten und Hilfestellungen für die Mitarbeiter:innen bereit gestellt"
Seitens der SPÖ stellt VzBgm. Gerhard Riegler fest:„Wir fordern eine Jobgarantie für die Mitarbeiter:innen der insolventen Möbelkette. Weiters fordern wir vertiefte Steuerprüfungen und Geltendmachung von Schadensersatzansprüchen gegen Benko und sein Unternehmensimperium.“ „Und im Insolvenzrecht müssen alle Schlupflöcher geschlossen werden, damit derartige Geschäfte in Zukunft nicht mehr möglich sein werden“, ergänzt der Abgeordnete zum Nationalrat für das Mostviertel, Alois Schroll.
Die Politiker:innen sind sich auch einig: "Ein Danke gilt einmal mehr der Arbeiterkammer, dem ÖGB und dem AMS die Österreichweit Großartiges leisten, um die betroffenen Menschen bestmöglich zu unterstützen.“
Foto (v.l., SPÖ Amstetten/Leeb): Vzbgm. Gerhard Riegler, LR Ulrike Königsberger-Ludwig, Abg.z.NR Alois Schroll, Regionalsekretär Christian Pichler, Regionalsekretär Daniel Skarek war während des Fototermins bei der Betriebsversammlung unabkömmlich.