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30.04.2021

Aktionswoche der SPÖ-Frauen im Bezirk Bruck/L: Recht auf Arbeit!

„Weil’s um ein selbstbestimmtes und gutes Leben für alle geht!"

 

In einer Aktionswoche vor dem 1. Mai schlugen die SPÖ-Bezirksfrauen Bruck/Leitha erneut auf der Straße in Lanzendorf Alarm. „Frauen in ganz Österreich fordern laut und deutlich ihr Recht auf Arbeit. Weil es für alle Frauen um eine selbstbestimmtes und gutes Leben geht. Die Corona-Krise hat alles verschärft. Wir fordern deshalb eine Arbeitszeitverkürzung, Aus- und Weiterbildungsangebote, eine gerechtere Aufteilung der Corona-Hilfsgelder, sowie die Erhöhung des Arbeitslosengeldes", so Abgeordnete zum Nationalrat Katharina Kucharowits, SPÖ-Bezirksfrauenvorsitzende Bruck/Leitha.

 

Ein Jahr Pandemie hat die Arbeitssituation von Frauen dramatisch verschlechtert.

Die Arbeitslosigkeit geht bei Frauen langsamer zurück als bei Männern. Das liegt auch an der Aufgabenverteilung in den Familien. Frauen springen ein, wenn Kindergärten und Schulen schließen. Auch bei der Pflege der Angehörigen sind Frauen deutlich mehr gefordert.

Der Druck in der Arbeit nimmt außerdem weiter zu. Das ist eine große Gefahr für die Gesundheit. Der aktuelle Arbeitsklimaindex der Arbeiterkammer zeigt, dass Frauen im Job stärker unter der Pandemie leiden. 54 Prozent der befragten Frauen gaben an, trotz gesundheitlicher Probleme zu arbeiten. Bei Männern lag der Anteil bei 49 Prozent. Bereits in den ersten Monaten der Pandemie hat sich gezeigt, dass Frauen mit Kindern vermehrt gesundheitliche Probleme entwickelt haben. 

 

Die SPÖ-Frauen fordern abschließend: "Die Bundesregierung muss endlich wach werden und Maßnahmen auf die Füße bringen. Die Konzepte liegen am Tisch, jetzt geht’s nur ums Wollen und Umsetzen. Tun Sie endlich, werte Bundesregierung!“

 

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Die Forderungen der SPÖ-Frauen im Detail: 

 

Arbeitszeitverkürzung 

Die Arbeit muss neu und besser verteilt werden. Während Arbeitsplätze verloren gehen, steigt der Druck in vielen Berufen immer mehr. Das ist auch eine Gefahr für die Gesundheit. Die SPÖ schlägt ein Modell vor, das gut umsetzbar ist: Die Arbeitszeit wird um 20 Prozent verringert. Ein Drittel der Kosten wird vom Betrieb übernommen, ein Drittel vom AMS. MitarbeiterInnen, die sich dafür entscheiden bekommen 95 Prozent ihres ursprünglichen Nettogehaltes. Damit werden neue Arbeitsplätze geschaffen. Frauen und Männer können die Arbeit gerechter teilen. 

 

Arbeitsmarktpaket für Frauen 

Der Umstieg in Branchen, in denen Arbeitskräfte gesucht werden, muss erleichtert werden. Die SPÖ fordert einen raschen Ausbau von regionalen Arbeitsstiftungen für Frauen und einen Frauenschwerpunkt bei Umschulungen und Weiterbildungen. Sinnvoll und effektiv sind für die Region maßgeschneiderte und geförderte Ausbildungsplätze. Um junge Frauen beim Berufseinstieg zu unterstützen, soll es in allen Bundesländern Berufszentren geben, die speziell auf die Bedürfnisse von Mädchen und jungen Frauen im Alter von 15 bis 25 Jahren zugeschnitten sind. Die BeraterInnen dieser Zentren sollen Mädchen aktiv kontaktieren, um sie bei der Ausbildung und beim Arbeitseinstieg zu unterstützen. 

 

Corona-Hilfen für Frauen 

Frauen sind von der Corona-Krise doppelt und dreifach betroffen. Besonders für Alleinerzieherinnen und ihre Kinder ist die Situation kritisch. Die SPÖ fordert ein Soforthilfepaket für Alleinerziehende, die Umsetzung der längst versprochenen Unterhaltsgarantie, eine aktuelle Kinderkostenanalyse. Bei der Vergabe der Hilfsgelder muss die Regierung endlich für Transparenz sorgen. Mindestens die Hälfte aus der Corona-Arbeitsstiftung und der AMS-Mittel muss Frauen zur Verfügung stehen.  

 

Arbeitslosengeld erhöhen

Auch wenn sich einige Branchen schrittweise erholen, steigt die Zahl die Langzeitarbeitslosigkeit. Die SPÖ fordert seit langem eine Erhöhung des Arbeitslosengeldes auf 70 Prozent. Das ist dringend notwendig, um Armut zu verhindern. Bei der Erhöhung der Notstandshilfe hat im letzten Moment die Regierung dem Druck der SPÖ nachgegeben und die Frist auf Ende Juni 2021 verlängert. Danach muss die Frist weiter verlängert werden.

 

Recht auf Arbeit

Frauen brauchen ein Einkommen, von dem sie leben können. Das ist die Voraussetzung für ein unabhängiges Leben, frei von Gewalt. 

Wir werden alles dafür tun, damit Frauen nicht weiter aus dem Arbeitsmarkt gedrängt werden. 


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Rückfragehinweis: Katharina Kucharowits, 066488540919 


Ein gutes Leben für alle!

Arbeitslosengeld erhöhen

Corona-Hilfen für Frauen