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21.09.2023

Sidl: EU-Kommission drückt bei Glyphosat beide Augen zu

Die EU-Kommission will offenbar nicht einsehen, dass alles, was wir in die Natur einbringen auch auf unserem Teller und damit auch in unserem Körper landet – und genau da haben Umweltgifte nichts zu suchen“, kritisiert der niederösterreichische SPÖ-EU-Abgeordnete Günther Sidl die heutige Empfehlung der EU-Kommission für eine weitere Verlängerung der Glyphosat-Zulassung für die kommenden zehn Jahre.

 

„Die EU-Kommission muss endlich die Augen aufmachen und die Probleme angehen, die durch den exzessiven Einsatz von Umweltgiften wie Glyphosat entstehen. Die Qualität unserer Böden und Gewässer ist auf dem absteigenden Ast, während die Zahlen der Krebserkrankungen in Europa immer weiter steigen. Wenn man das alles weiß, darf man bei Glyphosat nicht einfach beide Augen zudrücken“, so Sidl, der sich als Mitglied im Umweltausschuss des EU-Parlaments vehement für eine EU-Forschungsstrategie für ökologische Pestizid-Alternativen einsetzt.

 

"Wenn wir gute Alternativen schaffen, kann auch die konventionelle Landwirtschaft ein noch stärkerer Partner für den Klimaschutz werden. Dafür braucht es eine gemeinsame Kraftanstrengung in ganz Europa für eine neue Forschungsstrategie", betont Sidl, der durch diesen neuen Ansatz auch neue Chancen für die Landwirte schaffen will:

"Unsere Landwirtschaft ist seit jeher von kleinbäuerlichen Strukturen geprägt, die bei allem, was sie tun, auch an die nächste Generation denken. Gerade deshalb brauchen wir endlich ökologische Alternativen zu den bisher eingesetzten Pestiziden und Umweltgiften. Damit hätten unsere Bäuerinnen und Bauern mehr Möglichkeiten klimabewusst zu arbeiten, ohne ihre Erträge zu gefährden!“

SPÖ-EU-Abgeordneter kritisiert Empfehlung für weitere Zulassung für die kommenden zehn Jahre und fordert eine EU-Forschungsstrategie für ökologische Pestizid-Alternativen