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26.05.2023

Schulsozialarbeit wird in Niederösterreich ausgebaut

Die Schulsozialarbeit ist ein wichtiges präventives Angebot der Kinder- und Jugendhilfe. Es handelt sich dabei um niederschwellige Beratungsmöglichkeiten für Schülerinnen und Schüler. Dabei wird Kindern und Jugendlichen in schwierigen Lebenslagen oder akuten Krisensituationen Unterstützung und Halt geboten. Im Rahmen eines Pressetermins in St. Pölten informierte nun Kinder- und Jugendhilfelandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig über den weiteren Ausbau der Schulsozialarbeit im Bundesland Niederösterreich.

 

„In Niederösterreich gibt es 122 Pflichtschulen, in denen Schulsozialarbeit angeboten wird. Ungefähr 8.000 Schülerinnen und Schüler profitieren davon. Durch ein Kooperationsprojekt mit dem Bund können ab Herbst 2023 rund 100 weitere Pflichtschulen in das Modell der Schulsozialarbeit aufgenommen werden. Die Angebote werden dadurch fast verdoppelt“, freut sich Königsberger-Ludwig über die Erweiterung.

 

Die Schulsozialarbeit sei ganz bewusst bei der Kinder- und Jugendhilfe angesiedelt worden, so die Landesrätin, weil es im Leben von Kindern und Jugendlichen immer wieder zu Situationen käme, wo die Fürsorge und Liebe der Eltern und der Familie nicht helfen könnten, die peer-Groups und Freund*innen Gruppen gerade nicht reichten und man jemand von außen zum Reden benötige. Deshalb habe man sich vor 30 Jahren entschlossen, Schulsozialarbeit in den Bildungseinrichtungen anzubieten. Mittlerweile gebe es in Niederösterreich dreizehn Trägervereine, die ein entsprechendes Angebot ermöglichten. „Die Schulsozialarbeit funktioniert nur in engster Zusammenarbeit mit den Schulausschüssen vor Ort, mit den Gemeinden und mit der Bildungsdirektion. Das ist notwendig, weil es für eine Schulsozialarbeit auch Beschlüsse in den Schulgremien braucht. Zwei Drittel der Schulsozialarbeit bezahlt das Land Niederösterreich und ein Drittel entfällt auf die Gemeinden“, sagte Königsberger-Ludwig.

 

Die Tätigkeit im Bereich der Schulsozialarbeit erfolge durch schulfremdes Personal. Die Schulsozialarbeiterinnen seien nicht weisungsgebunden und könnten unabhängig und eigenständig agieren. „Das niederösterreichische Modell ist ein sehr gutes und hat sich bewährt. Spezielle Kriterien stellen zudem sicher, dass die Beratung wertschätzend und anonym geleistet wird“, hielt Königsberger-Ludwig fest.

 

Abschließend sprach die Landesrätin den Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern noch Respekt, Dank und Anerkennung für ihre wichtige Arbeit aus.

 

 


Ab Herbst 2023 wird Angebot nahezu verdoppelt