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25.03.2021

Zug für 1-2-3-Ticket fährt ab

Was haben Tirol, Vorarlberg, Salzburg und Oberösterreich gemeinsam? Sie alle haben sich bereits öffentlich zum 1-2-3 Ticket und seiner Umsetzung bekannt. „Dass das Land Niederösterreich in dieser Auflistung fehlt, ist ein klimapolitischer Skandal“, sagt die SPÖ-Bezirksvorsitzende von Gänserndorf und 3. Landtagspräsidentin Maga. Karin Renner.


In diesem Zusammenhang fordert auch LHStv. Franz Schnabl den ÖVP-Verkehrslandesrat Ludwig Schleritzko auf, unverzüglich Stellung zu beziehen und ein klares Bekenntnis zum 1-2-3 Ticket abzugeben.


„Es kann nicht sein, dass andere Bundesländer bereits im Zug sitzen, während Niederösterreich am Bahnsteig trödelt und Gefahr läuft, den Zug zu verpassen”, sagt Schnabl, der die klimapolitische Irrfahrt der Volkspartei NÖ scharf kritisiert.


Das 1-2-3-Ticket kurz erklärt: Um 3 Euro pro Tag soll man alle Öffis in ganz Österreich nutzen dürfen, um 2 Euro pro Tag darf man in zwei Bundesländern fahren und um 1 Euro in einem Bundesland. „Das wäre für zahlreiche Wien-Pendler im Weinviertel eine enorme finanzielle Entlastung und ein zusätzlicher Anreiz, auch private Fahrten verstärkt mit der Bahn zu tätigen“, betont Karin Renner. Daher müsse man in den 1-2-3-Ticket-Zug dringend einsteigen.

“Zu wenig, zu spät, zu zögerlich – dieses Motto gilt nicht nur für das Corona-Missmanagement der Bundesregierung“, ergänzt Schnabl. Bei vielen Zukunftsthemen müsse man sich auch in NÖ fragen, ob vieles davon nicht mutiger und schneller gehen könne.


„Das 1-2-3 Ticket würde nicht nur Öffis endlich günstiger machen und die Geldbörsen der NiederösterreicherInnen entlasten, es würde darüber hinaus einen erheblichen Beitrag zum Klimaschutz leisten, sowie Möglichkeiten für Tausende neue Jobs eröffnen, um Vollbeschäftigung für unser Niederösterreich zu erreichen. Die Reaktivierung stillgelegter Nebenbahnen wäre ein Jobmotor”, fasst Schnabl zusammen.


Dem schließt sich Karin Renner an und erinnert an die Forderung nach einem Ausbau der Ostbahn, um hier einen dichteren Intervall der Züge zu erreichen. Auch eine Wiederbelebung der eingestellten Bahn Schweinbarther Kreuz wäre für Renner vorstellbar, wenn man diese attraktiv an das U-Bahn-Netz in Leopoldau anschließt, was technisch möglich wäre.