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29.03.2021

Wochenlang nur 1 CT-Gerät für das gesamte Weinviertel!

Schon bisher war der Weg zu einer CT-Untersuchung im Weinviertel weit. Doch da nun das Gerät in Gänserndorf auch noch für mehrere Wochen wegen Erneuerungsarbeiten ausfällt, steht den PatientInnen im gesamten Weinviertel nur noch ein Gerät in Stockerau zur Verfügung. „Diese Weltreisen, nur um zu einer Untersuchung zu kommen, sind nicht zumutbar. Daher braucht es auch im Bezirk Mistelbach ein kassenfinanziertes Gerät“, fordert SPÖ-Bezirksvorsitzende Melanie Erasim.


Die verantwortlichen Stellen haben sich bisher immer am Großgeräteplan abgeputzt, der am Papier ja erfüllt ist. Dieser sieht vor, dass pro 70.000 bis 90.000 Einwohnern ein MRT/CT-Gerät zur Verfügung stehen muss, das für die PatientInnen in 45 Minuten mit dem eigenen Auto erreichbar sein muss.


Für die Versorgungsregion Weinviertel (bestehend aus den Bezirken Gänserndorf, Hollabrunn, Korneuburg und Mistelbach) sind drei MRT-Geräte vorgesehen. Diese Geräte befinden sich an folgenden Standorten:

> Landesklinikum Mistelbach

> Institut für Computertomographie und MRT Gänserndorf GmbH, Gänserndorf

> IBD Institut f. bildgebende Diagnostik GmbH, Stockerau.


Doch das Gerät im Landesklinikum ist für externe PatientInnen nicht zugänglich, und nun hat auch noch Gänserndorf für einige Wochen den Betrieb eingestellt. „Da bleibt dann den Menschen aus den Bezirken Mistelbach und Gänserndorf nur noch der Weg nach Wien oder Stockerau - der für die meisten binnen 45 Minuten nicht erreichbar ist“, sagt Erasim.


Und was ist mit den Leuten, die über kein eigenes Auto verfügen? Für die war eine solche Untersuchung schon bisher eine Tagesreise mit schlechten öffentlichen Verkehrsverbindungen.

Obendrein stünde in Mistelbach ein privates Gerät zur Verfügung, für das die Kasse aber nicht aufkommen will. „Daher fordern wir hier einen Kostenersatz durch die Krankenkasse, denn es ist den Menschen, die ohnedies Monat für Monat horrende Gehaltsabzüge hinnehmen müssen, nicht auch noch zumutbar, für eine Computertomographie selbst hunderte Euro zu zahlen“, fordert Melanie Erasim.