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14.03.2022

SPÖ-Vorderwinkler: „Schulbetrieb in Österreich steht vor dem Kollaps. Trotz alarmierender Situation bleibt Bundesregierung im Winterschlaf“

Über 1.000 Klassen in Quarantäne – Schulen und Kinderbildungseinrichtungen alleine gelassen und kaum noch im Stande, Betrieb aufrecht zu erhalten


SPÖ-Bildungssprecherin Petra Vorderwinkler reagiert angesichts einer Bundesregierung, die das Corona-Management aufgegeben zu haben schein, empört: „Der Schulbetrieb in Österreich steht vor dem Kollaps, echter Unterricht ist vielerorts schon längst nicht mehr möglich. Der Personalmangel im Bildungsbereich wird angesichts von immer mehr Quarantänefällen, die sich auch beim Bildungspersonal niederschlagen, noch akuter. Trotz der alarmierenden Situation bleibt die Bundesregierung in ihrem unverzeihlichen Winterschlaf!“ Über 5.000 positive Fälle gab es alleine in der Vorwoche und über 1.000 Schulklassen in Österreich bleiben aktuell leer. „Die Schulen und Kinderbildungseinrichtungen werden schon wieder völlig alleingelassen. Mittlerweile ordnen einzelne Schulleiter*innen an ihren Schulen erneut eine Maskenpflicht an, weil der Bildungsminister untergetaucht ist“, erinnert Vorderwinkler daran, dass die ausgesetzten Maßnahmen im Bildungsbereich von vornherein – entgegen der Behauptungen des Ministers – von niemandem empfohlen wurden, sondern im Gegenteil, davor ausdrücklich gewarnt wurde. „Wir haben eine Bundesregierung, die das Corona-Management schlicht eingestellt hat. Den Preis zahlen, wie schon so oft in dieser Pandemie auch diesmal wieder Kinder, Lehrer*innen und Eltern“, so Vorderwinkler.


Parallel drohe eine weitere Verschärfung der Personalsituation an den Schulen nicht zuletzt durch zu integrierende Kinder, die aktuell aus der Ukraine nach Österreich fliehen mussten und müssen. Die Sprachförderung werde dabei nur eine von mehreren Notwendigkeiten sein. Insbesondere wird auch der Bedarf an psychologischer Betreuung erneut steigen. „Diese Kinder kommen nach Österreich und haben soeben erfahren und erleben müssen, was es heißt, wenn Krieg ist. Wie es ist, wenn man in Angst leben und letztlich fliehen muss. Schon heute kommen auf eine*n Schulpsycholog*in rund 6.000 Kinder. Wer glaubt, das reicht, der irrt und hat seinen Job verfehlt“, fasst die SPÖ-Bildungssprecherin zusammen und erinnert daran, dass Türkis-Blau bei erster Gelegenheit gleich die Mittel für Integration gekürzt hatte und die aktuelle Bundesregierung diese bis heute nicht wieder erhöht hat. Abschließend verweist Vorderwinkler noch auf den letzten Unterrichtsausschuss vergangener Woche, in dem der Bildungsminister – gefragt nach Vorbereitungen der Bundesregierung – lediglich ausführte, dass man den ‚Bedarf‘ erhebe. „Von Corona bis zu den Auswirkungen des Angriffskriegs auf die Ukraine, der Bildungsminister macht seinen Job nicht“, so Vorderwinkler abschließend