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21.03.2022

SPÖ fordert „Akuttherapie für Landesklinikum Baden-Mödling“

Utl.: Corona-Blindflug der Bundesregierung sorgt für Patientengefährdung


St. Pölten, (SPI) – „Scharfe Kritik“ üben die beiden SPÖ-Bezirksvorsitzenden aus Baden und Mödling, NR Andreas Kollross und LAbg. Hannes Weninger, sowie die Gesundheitssprecherin der SPÖ Niederösterreich, LAbg. Mag. Karin Scheele, anlässlich der angekündigten Umstellung des Landesklinikums Baden-Mödling auf Notfallbetrieb. Es sei ein Skandal, dass es so weit kommen ist. Die Verantwortung dafür trage insbesondere die Bundesregierung durch ihr inkonsequentes Pandemie-Management.


Erste Hilfe für Krankenhaus Mödling

„Die Corona-bedingten Krankenstände im Krankenhaus machen jetzt ein Problem sichtbar, auf das die SPÖ und die Gewerkschaft schon seit Jahren aufmerksam machten. Der Personalmangel sowohl im medizinischen, aber vor allem im Pflegebereich ist eklatant“, kommentiert LAbg. Hannes Weninger den angekündigten Notbetrieb im Krankenhaus Mödling. „Wir müssen jetzt die Stadt Wien um Erste Hilfe ersuchen und umgehend den Personalstand um mindestens 10 Prozent erhöhen“, fordert Weninger eine Akuttherapie. Seine Hauptkritik richtet sich an die NÖ Landesgesundheitsagentur, da dort die Überbelastung des Personals seit Jahren bekannt sei. „Statt Pflegepersonal aufzunehmen und besser zu bezahlen, werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausgenützt, dienstrechtlich drangsaliert und ihre Warnungen vor einem Zusammenbruch des Systems ignoriert.“


Mindestpersonalschlüssel für Spitäler und Pflegeheime

In dieselbe Kerbe stößt auch Gesundheitssprecherin Scheele: „Seit Jahren macht die Sozialdemokratie auf die großen Defizite bei der Personalausstattung im Gesundheits- und Pflegebereich aufmerksam. Nicht erst die Pandemie hat uns gezeigt, dass dieses Problem umgehend gelöst werden muss, wenn wir die Qualität im Gesundheitsbereich aufrechterhalten und den Pflegeberuf attraktiv machen wollen. Stattdessen wechseln aktuell viele aus dem Bereich des Gesundheits- und Pflegepersonals in andere Berufsfelder, in denen sie keiner ständigen Überforderung ausgesetzt werden. Wir brauchen deshalb vor allem mehr Wertschätzung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie einen verbindlichen Mindestpersonalschlüssel für unsere Spitäler und Pflegeheime“, so Scheele abschließend.


Mit der Gesundheit der Menschen spielt man nicht!

„Die Menschen in den beiden Bezirken sind nun die Leittragenden für den seit Wochen und Monaten andauernden Corona-Blindflug der Bundesregierung. Es ist davon auszugehen, dass weitere Spitäler in anderen Regionen auf Notfallbetrieb umstellen müssen“, so der Abgeordnete zum Nationalrat Andreas Kollross, der hinzufügt: „Wie kommen wir in der Region dazu, dass mit unserer Gesundheit und ärztlichen Versorgung russisches Roulette gespielt wird. Wer erklärt jenen Menschen, die auf einen Eingriff oder eine Behandlung warten, dass diese nun aufgeschoben oder ausgesetzt werden müssen, weil die Politik von Schwarz-Grün die Verantwortung für die Gesundheitspolitik in der Portierloge abgegeben hat. Kollross fordert deshalb umgehend politische Konsequenzen und den Rücktritt der Verantwortlichen in der Bundesregierung: „Mit der Gesundheit der Menschen spielt man nicht!“, warnen Weninger, Scheele und Kollross.