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07.06.2021

So schafft die Landwirtschaft nach Corona neue Jobs für NÖ

Auch die heimische Landwirtschaft ist von den negativen, wirtschaftlichen Auswirkungen durch Corona betroffen. Viele Betriebe kämpfen mit den aktuellen Herausforderungen. Die Landwirtschaft ist sowohl Arbeitsplatz für die Bewirtschafter als auch Arbeitgeber für hunderte Menschen und nun bietet sich die Chance, diesen Bereich im Zuge der wirtschaftlichen Corona-Aufarbeitung mehr in den Vordergrund stellen.

SPÖ Bezirksvorsitzende Ulrike Königsberger-Ludwig erläutert: „Vollbeschäftigung in Niederösterreich ist möglich – jeder Mensch hat das Recht auf Arbeit! Alles was es braucht, sind mutige und von Weitsicht geprägte Investitionen in die Bereiche der Zukunft. Aktuell sind noch immer über 50.000 Menschen in NÖ ohne Job. Hinzu kommen derzeit weit über 63.000 in Kurzarbeit. Diesen Menschen sind wir verpflichtet, für einen guten und fair bezahlten Arbeitsplatz.“

 

Die Initiative „80.000 neue Jobs für NÖ“ von Landesparteivorsitzendem Franz Schnabl und der SPÖ NÖ wird von den SPÖ-Bauern NÖ unterstützt. SPÖ Kammerrat Ignaz Schwingenschlögel erklärt: „Corona hat uns die Abhängigkeit in der österreichischen Lebensmittelproduktion von ausländischen Arbeitskräften gezeigt, als ErntehelferInnen aus dem Ausland nicht einreisen konnten. Heimische LandarbeiterInnen waren kurzfristig nicht aufzutreiben. Gründe dafür waren sicher die schlechten Arbeitsbedingungen in der Landwirtschaft.“ Verärgert ist Schwingenschlögel über die Entlohnung und Preisgestaltung in der Landwirtschaft: “Niemandem würde es wahrscheinlich einfallen, ein Haus bauen zu lassen und erst nach der Fertigstellung über den Preis zu diskutieren. Wir sind aber mit genau dieser Situation konfrontiert. Erst wenn die Ernte eingefahren ist, erfahren wir, was wir dafür bekommen werden. Dieser Zustand ist untragbar.“

 

Zwt.: Neues Landarbeitsgesetz als Chance

Mit 1. Juli tritt das neue Landarbeitsgesetz österreichweit in Kraft. „Ein Meilenstein, denn aus neun Landesregelungen wird ein gesamtösterreichisches Regelwerk für Arbeitsverhältnisse im land- und forstwirtschaftlichen Bereich. Die SPÖ hat vor allem Verbesserungen bei den Arbeitsverhältnissen, der Arbeitszeitregelung und bei Lohntransparenz eingebracht – 35.000 ArbeitnehmerInnen profitieren davon“, erklärt Landtagsabgeordnete Kerstin Suchan-Mayr.

 

Landwirtschaftlichen Betrieben wird es mit diesen einheitlichen, klaren Regelungen erstmals gesetzlich ermöglicht, gemeinschaftlich als Arbeitgeberverbünde LandarbeiterInnen gemeinsam ganzjährig zu beschäftigten.“


Foto (c SPÖ NÖ): KR Ignaz Schwingenschlögel