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02.03.2021

Sidl: EU braucht ein einheitliches Pfandsystem EU-Abgeordneter warnt vor europäischem Pfand-Fleckerlteppich

"Nationale Alleingänge sind ein Problem, die Lösung wäre ein europäisches Pfandsystem", betonte SPÖ-EU-Abgeordneter Günther Sidl im Rahmen einer gemeinsamen Aussprache des Umwelt- und Petitionsausschusses mit Stakeholdern der Plastikwirtschaft und WissenschafterInnen. „Inzwischen haben die meisten EU-Staaten erkannt, dass sie das Problem mit dem Plastikmüll aktiv angehen müssen. Aber die Kommission darf nicht dabei zusehen, wie es hier zu einem Wildwuchs an 27 verschiedenen Pfandsystemen kommt – schließlich endet das Problem mit dem Plastikmüll nicht an nationalen Grenzen“, bekräftigt der SPÖ-EU-Abgeordnete Günther Sidl seine Forderung nach klaren Vorgaben für alle Mitgliedstaaten.

 

Immer mehr EU-Länder überlegen mittlerweile die Einführung eines eigenen Pfandsystems für Plastikflaschen. Neben den skandinavischen Staaten und Deutschland, die längst ein solches System eingeführt haben, sollen die Pfandsysteme in Portugal, Rumänien, Lettland und der Slowakei noch 2022 starten. „Bestehende Systeme im Nachhinein zu adaptieren, ist nicht nur schwieriger, sondern auch teurer. Die EU muss rasch handeln, um ein gemeinsames Pfandsystem zu etablieren“, erinnert Sidl auch an die laufenden Diskussionen in Ländern wie Österreich, Frankreich, Spanien und Polen über die Einführung eines Pfands auf Plastikflaschen: „Jedes einzelne Pfandsystem ist ein kleiner Schritt nach vorne. Die EU kann aber durch eine einheitliche Lösung für einen gewaltigen Sprung für den Umwelt- und Klimaschutz sorgen!“