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14.02.2022

Razborcan/Schnabl: Februargedenken am Waldfriedhof in Schwechat: Zuerst verrohen die Worte, dann die Taten!

Am Samstag, den 12. Februar gedachte man in der SPÖ Bezirk Bruck/Leitha, auf Einladung des Bezirksvorsitzenden der Freiheitskämpfer, LAbg. Gerhard Razborcan, der Februarkämpfe von 1934, am Waldfriedhof in Schwechat.

 

Razborcan konnte, neben dem SPÖ Landesparteivorsitzenden, LHStv. Franz Schnabl, die Schwechater Bürgermeisterin Karin Baier, den SPÖ Bezirksvorsitzenden LAbg. Rainer Windholz und den Bezirksvorsitzenden des SPÖ Gemeindevertreterverbandes, Bürgermeister Jürgen Maschl, bei der Gedenkfeier begrüßen.

 

Schnabl findet diese Gedenkfeiern zum 12. Februar wichtig, denn sie halten die Erinnerung wach. Schnabl: „Wir müssen der jungen Generation von diesen Februarkämpfen 1934 erzählen, sie mit der Vergangenheit vertraut machen, und sie für gesellschaftliche Entwicklungen sensibel machen. Nur wer gelernt hat, was alles auf dieser Welt schon möglich war, wird vielleicht rechtzeitig erkennen, wenn sich die Geschichte zu wiederholen beginnt!“

 

Razborcan nimmt in seinen Gedenkworten auf die momentanen politischen Vorkommnisse Bezug: „Zuerst verrohen die Worte, dann die Taten.

Rote G’frieser, Pöbel, Rotes Gsindl - und das von einer Regierungspartei!“

 

Auch Razborcan findet es wichtig, dieses dunkle Kapitel der österreichischen Geschichte jedes Jahr am 12. Februar in Erinnerung zu rufen. „Es geht uns in erster Linie darum, dass wir als heutige Demokratinnen und Demokraten wachsam sind, damit so etwas nie wieder passiert. Der Kampf um Freiheit, Demokratie und Grundrechte und um alles, was Demokratie ausmacht muss immer weitergeführt werden, sonst verschwinden diese Rechte mit der Zeit“.

 

Razborcan ist sich sicher: „Und dieser Kampf bleibt aktuell – wenn man sich den Umgang einer Regierungspartei mit der Pressefreiheit, der Gerichtsbarkeit und den politischen Mitbewerbern ansieht. Ein Innenmister, der in seiner Gemeinde ein Dollfuss-Museum betreibt, dass eher einer Gedenkstätte als einem Museum gleicht, und damit einem Mann huldigt der 1933 das Parlament ausschaltete und einen autoritären Ständestaat schuf, sollte eigentlich der Vergangenheit angehören.“

 

„Wir Sozialdemokraten werden immer darauf achten und einen wichtigen Teil dazu beitragen, dass es zu keiner Spaltung der Gesellschaft kommt“, sind sich alle Anwesenden einig.