Hauptinhalt

22.06.2021

Petition gegen ein Alu-"Up"cycling in Kematen

 - © SPÖ/Leeb

Die Firma Biobrennstoff GmbH ist in der Gemeinde Kematen mit Plänen für die Errichtung eines sogenannten„Upcycling-Parks“ vorstellig geworden. In diesen Industrieanlagen sollen Salzschlacken aus dem Aluminiumrecycling aufbereitet werden. Dazu würde vom Unternehmen eine Produktgasanlage zur Herstellung von synthetischem Gas, eine Luftzerlegungsanlage und eine Bindemittelproduktionsanlage errichtet.


Für das Team der SPÖ Kematen und Gemeinderat Matthias Fischböck sind dabei allerdings noch viele Fragen offen. „Es ist noch völlig unklar, wie das Verbrennen des Abfallstoffes Alu-Salzschlacke technisch funktionieren soll oder was unter der Bezeichnung „Ersatzbrennstoffe“ für die Verbrennung gemeint ist. Unbekannt sind auch noch die gesundheitlichen Gefahren, die durch die Verbrennungsabluft entstehen können“, ist Matthias Fischböck von den Ankündigungen überrascht. Landtagsabgeordnete und Mitglied im Umweltausschuss des Landes Niederösterreich Kerstin Suchan-Mayr meint dazu: „So ein Werk hat in Kematen nichts verloren. Das zusätzliche Verkehrsaufkommen und die zu klärende Frage, ob diese Salzlacke ein Gefahrengut darstellt, erfordert zumindest, dass eine solche Anlage in günstiger Lage zur Bahn oder noch besser in der Nähe zur Donau für den Transport am Wasser errichtet würde.“


Auch Nationalratsabgeordneter und SPÖ Energiesprecher Alois Schroll findet das Projekt unpassend: „Der enorme Energie- und Wasseraufwand für diese Anlage wäre, soweit ich weiß, in Kematen nicht gesichert. Auch die, zusätzliche Verkehrsbelastung mit täglich 31 LKW zur Zu-/Ablieferung würden den Verkehr auf der B121 sowie den Anrainerstraßen erheblich erhöhen.“ Bezirksvorsitzende Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig ist verärgert: „Der Umgang mit der Bevölkerung ist unerhört. Von den Verantwortlichen gibt es wenige Informationen und es fehlt dem Projekt die Transparenz. Wir setzen uns für eine nachhaltige Entwicklung in der Region ein. Dem widerspricht dieses Projekt, weshalb wir uns dagegen aussprechen. Wir werden jedenfalls bei den zuständigen Stellen Protest einlegen.“

Matthias Fischböck und das SPÖ-Team in Kematen haben deshalb auch eine Petition ins Leben gerufen, um den Projektgegnern eine Stimme zu verleihen.



Foto (v.l., SPÖ/Leeb): NR Alois Schroll, LR Ulrike Königsberger-Ludwig, GR Mattias Fischböck, LTAbg. Kerstin Suchan-Mayr