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15.03.2021

News|SPÖ Frauen im Bezirk Gmünd

Frauen stehen in der Corona-Krise an vorderster Front und sind von dieser überproportional betroffen – auf diesen Umstand machten die SPÖ Bezirksfrauen Gmünd, allen voran Vorsitzende GR Mag. Alexandra Weber in einer Aktion zum Internationalen Frauentag aufmerksam um die Wichtigkeit der Frauenthemen im Bezirk zu unterstreichen.

 

„Zum einen sind Frauen in der Krise besonders betroffen, weil zwei Drittel der Beschäftigten in den systemrelevanten Berufen Frauen sind und zum anderen, weil sie rund um die Uhr Arbeiten – oft unter schwierigen Bedingungen, Kinderbetreuung, Homeschooling, die Pflege Angehöriger und den Haushalt bewältigen.“

 

Ebenso zugenommen hat die unbezahlte Betreuungsarbeit für Frauen - insbesondere durch die Schließungen der Schulen. Besonders schwierig ist die anhaltende Situation für Alleinerziehende vor allem, wenn sie keine Möglichkeiten der informellen Kinderbetreuung zur Verfügung haben.

Auch die Mehrbelastung der Pädagoginnen darf nicht ignoriert werden. Personalmangel, neue Verordnungen, Angst vor neuen Verschärfungen und der Unterricht vom Homeoffice aus lassen die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit immer mehr verschwimmen. Die wechselnden Verordnungen bedeuten auch einen immer wieder neuen Organisationsaufwand und eine Umstellung der Unterrichtsmethoden.

 

Besonderes Augenmerk liegt ebenfalls auf dem Gesundheitsbereich.

Niemals wurde die Bedeutung des Gesundheitspersonals deutlicher wahrgenommen als während der Coronakrise. Beschäftigte im Gesundheitswesen sind ebenfalls überwiegend Frauen. Obwohl sie oft hohen Risiken ausgesetzt sind, ist ihre Entlohnung noch immer unterdurchschnittlich und es stellt sich dasselbe Problem mit der Situation der Kinderbetreuung während der Dienstzeiten.

 

„Den alarmierenden Zustand der nicht abflauende Zunahme der häuslichen Gewalt seit Beginn der Coronakrise nicht zu vergessen!“ macht Bezirksfrauenvorsitzende Schrottmeyer aufmerksam. „Frauen sind gewalttätigen Partnern zu Hause nun oft über längere Zeiträume ausgesetzt. Das macht es um Vielfacheres schwieriger für sie, Helplines anzurufen, um der Gefahr zu entkommen. Die Entwicklung mehr als besorgniserregend.“

 

Als ‚Heldinnen des Alltags‘ wurden viele dieser Frauen im ersten Lockdown beklatscht, doch an ihrer Bezahlung und den Arbeitsbedingungen hat sich seither kaum etwas verbessert. Am schwierigsten ist die Situation für alleinerziehende Mütter – jede zweite von ihnen ist armutsgefährdet.

 

Wir brauchen endlich Taten, um unsere Frauen nachhaltig abzusichern – mit einem Arbeitsmarkpaket für Frauen:

 

• Corona-Arbeitsstiftung für Frauen

• Qualifizierungsturbo durch Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen

• Mindestens 50 Prozent AMS-Mittel für Frauen

• KV-Mindestlohn von 1.700 Euro steuerfrei

• Lohngesetz mit Strafen bei Unterbezahlung

• Soforthilfepaket für Alleinerziehende

• Rechtsanspruch auf ganztägige gratis Kinderbetreuung

 

„Jede Frau muss von ihrem Einkommen selbstständig leben können – auch bei einer 30h Woche.“ –

so der Konsens von Bezirksfrauenvorsitzender Mag. Alexandra Weber


„Jede Frau muss von ihrem Einkommen selbstständig leben können – auch bei einer 30h Woche.“