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29.04.2022

Hennersdorf: Semesterticketzuschuss für Studierende von ÖVP und Grüne abgelehnt

Die Begründung der ÖVP, die ihrer Ablehnung zugrunde liegt, ist richtig: Studierende steigen aufgrund der billigeren Preise des neuen Klimatickets finanziell nicht schlechter aus, als zuvor. Beispiel: zuvor zahlte ein Student €800,- fürs Ticket, holte sich €200,- vom Land zurück und stieg mit Gesamtausgaben von €600,- aus. Jetzt zahlt er einfach direkt €600,- und steigt finanziell 1:1 wie vorher aus).


Warum aber forderten wir dann die Beibehaltung der Förderung?

Sinn und Zweck des Klimatickets war es auf keinen Fall, für Einsparungen von Steuergeldern auf dem Rücken junger Mitmenschen zu sorgen, sondern durch die Verbilligung von Preisen den öffentlichen Verkehr zu attraktivieren und die Menschen zur Nutzung zu bewegen.


Das heißt: Für jede und jeden in Niederösterreich sind die Öffi-Tickets billiger geworden – mit Ausnahme aller Studierenden. Das als gerechtfertigt zu bezeichnen, ist äußerst schwierig. Denn einerseits wissen wir um die finanzielle Lage dieser Gruppe. Zwei Drittel aller Studierenden verfügen über ein Monatsbudget unter der Armutsgrenze. Gleichzeitig müssen wir es für die Zukunft als wichtig ansehen, gerade bei dieser jungen Gruppe Anreize für einen umweltbewussten Lebensstil zu schaffen.


Zahlreiche umliegende Gemeinden haben es geschafft, die Notwendigkeit dieser Förderung anzuerkennen und diese innerhalb der Gemeinde umzusetzen, zahlreiche Male sind dabei auch die ÖVP-Ortsgruppen mitgegangen. Wir sind sehr enttäuscht darüber, dass diese Maßnahme in Hennersdorf aufgrund der Ablehnung durch die ÖVP nicht umgesetzt werden kann. 


Nachdem Studierende in Niederösterreich seit Beginn dieses Semesters keine Förderung mehr vom Land für die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel erhalen, wollte die SPÖ Hennersdorf diese als Gemeinde übernehmen; ÖVP und Grüne sehen die Notwendigkeit nicht