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09.09.2022

Energiekosten für Gemeinden explodieren - Kollross warnt vor "massivem Schaden für ländlichen Raum"

Abwärtsspirale droht: "Regierung darf Kommunen, Blaulichtorganisationen, Nahversorgung und Vereine nicht im Stich lassen!"


Der Vorsitzende des Sozialdemokratischen GemeindevertreterInnenverbands Österreich (GVV), SPÖ-Kommunalsprecher im Nationalrat Andreas Kollross warnt angesichts der explodierenden Energiekosten für Städte und Gemeinden vor einem "massiven Schaden für den ländlichen Raum".

Quer durch Österreich erhält Kollross zahlreiche Rückmeldungen von Bürgermeister*innen, die sich von der türkis-grünen Bundesregierung im Stich gelassen fühlen.

"Die Kosten für Strom und Gas explodieren, teilweise haben die Kommunen die zehnfachen oder noch höhere Kosten für Energie zu stemmen", sagt Kollross, der betont, dass auch zahlreiche Betriebe vom Fleischer über die Bäckerin bis zum Greißler die Energierechnungen nicht mehr begleichen können. "Die Regierung darf die Kommunen, Blaulichtorganisationen, Pflegedienste, regionale Nahversorgung und Vereine nicht im Stich lassen", so Kollross, der warnt:

"Es ist 5 nach 12. ÖVP und Grüne müssen endlich tätig werden und die Gemeinden finanziell unterstützen. Denn wenn den Städten und Gemeinden das Geld ausgeht, schadet das der lokalen Wirtschaft und es droht eine Abwärtsspirale aus Konkurs, Arbeitslosigkeit und Abwanderung. Das müssen wir verhindern!"


"Die Sorgen der Menschen aufgrund der enormen Teuerung werden jeden Tag größer", berichtet Kollross von zahlreichen Gesprächen mit Bürger*innen, die um ihre lokale Infrastruktur fürchten. "Wie sollen wir der Bevölkerung erklären, dass wir gewisse Angebote nicht mehr leisten können, weil auch den Kommunen das Geld ausgeht?", fragt der GVV-Vorsitzende und Bürgermeister von Trumau.

"Die angekündigten Maßnahmen der Regierung berücksichtigen diese Problemstellung nicht, ganz im Gegenteil. Städte und Gemeinden werden durch die Teuerung massiv zur Kasse gebeten. Das hat zur Folge, dass Bauprojekte nicht durchgeführt werden können, soziale Infrastruktur wie Hallenbäder vor der Schließung stehen und die Kosten für die Straßenbeleuchtung so hoch werden, dass es keinen Spielraum für zusätzliche Angebote mehr gibt."


Durch die Teuerung sind das Dorfleben und die Gemeinschaft massiv in Gefahr. Sportvereine beklagen, dass sie sich die Flutlichtanlage nicht mehr leisten können, Freiwillige Feuerwehren wissen nicht mehr, wie sie den Tank für ihre Ausfahrten zahlen sollen.

"Wenn jetzt nicht gehandelt wird, droht ein Kollaps. Sowohl in den Gemeindestuben als auch in der Gemeinschaft", warnt Kollross.