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06.07.2022

Bgm. Michael Schwarzlmüller zum neuen Bundesvorsitzenden gewählt

Bei der heute stattfindenden Bundeskonferenz der SPÖ Bäuerinnen und Bauern im Museum Arbeitswelt Steyr wurde der Reichraminger Bürgermeister Michael Schwarzlmüller mit 100 Prozent der Stimmen zum neuen Bundesvorsitzenden der SPÖ Bäuerinnen und Bauern gewählt. Schwarzlmüller folgt damit ÖkR Josef Etzenberger nach, der heute seit Amt nach zehn Jahren zur Verfügung stellte.


In seiner Abschlussrede ging Etzenberger mit der österreichischen Landwirtschaftspolitik hart ins Gericht: „In Sonntagsreden wird zwar stets für mehr Regionalität und gerechte Preise geworben, doch in Wahrheit werden unsere bäuerlichen Familienbetriebe allein gelassen und kommen so immer öfters zwischen den Agrarmärkten und den weltweiten Handelsströmen unter die Räder.“


Gemeinsam mit seinem Nachfolger Michael Schwarzlmüller fordert er ein rasches Umdenken in der Landwirtschaftspolitik: „So kann es nicht weitergehen. Bäuerliche Familienbetriebe brauchen Sicherheit und eine gute Zukunft. Mit landwirtschaftlicher Arbeit Geld zum Leben zu verdienen, darf nicht länger als Ausnahmezustand gelten!“


Schwarzlmüller tritt für ein längst überfälliges Maßnahmenpaket ein, das den österreichischen Bäuerinnen und Bauern ein langfristig gutes Leben ermöglichen soll. Ein entsprechender Leitantrag mit dem Titel „Land schafft Zukunft“ wurde verabschiedet und bildet die Arbeitsgrundlage der kommenden Jahre.

Josef Etzenberger: Ehrenvorsitz und Alois-Mentasti-Plakette

Für seine Verdienste wurde Josef Etzenberger bei der Bundeskonferenz der SPÖ Bäuerinnen und Bauern mehrfach ausgezeichnet: Auf Antrag des niederösterreichischen Landesverbandes wurde Etzenberger zum Ehrenvorsitzenden der SPÖ-Bauernorganisation ernannt. Zudem wurde ihm erstmalig die Alois-Mentasti-Plakette verliehen. Diese Auszeichnung, die von den SPÖ Bäuerinnen und Bauern gestiftet wurde, wird hinkünftig an Persönlichkeiten aus ganz Österreich vergeben, die sich für den ländlichen Raum Österreichs stark machen.


Der Namensgeber Alois Mentasti, Politiker und Weinhauer aus Sooß (NÖ), prägte die Geschichte der SPÖ Bäuerinnen und Bauern wie kein zweiter: Er war dessen Mitbegründer und Bundesvorsitzender in der Ersten und Zweiten Republik. Darüber hinaus bekleidete er zahlreiche weitere wichtige Funktionen auf Gemeinde-, Landes- und Bundesebene, u. a. als Bürgermeister seiner Heimatgemeinde, zweiter niederösterreichischer Landtagspräsident sowie Unterstaatssekretär im Staatsamt für Land- und Forstwirtschaft nach dem Zweiten Weltkrieg.