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29.06.2021

Bezirk Bruck/L: Windholz/ Baier/ Ottahal: SPÖ NÖ bringt Antrag zur Anstellung pflegender Angehöriger ein

Bezirk Bruck/L: Windholz/ Baier/ Ottahal: SPÖ NÖ bringt Antrag zur Anstellung pflegender Angehöriger ein

Sozialdemokratie drängt auf rasche Lösungen im Pflegebereich; Arbeits- und sozialversicherungsrechtliche Absicherung als wichtiger Baustein des Pilotprojekts in Niederösterreich

 

„Die SPÖ NÖ hat einen Antrag zur Anstellung pflegender Angehöriger eingebracht. Damit soll den massiven Personalproblemen im Pflegebereich entgegengetreten, für verbesserte Arbeitsbedingungen, für arbeits- und sozialversicherungsrechtliche Absicherung der Angehörigen gesorgt und für zu Pflegende die Pflege in den eigenen vier Wänden erleichtert werden,“ berichtet SPÖ Bezirksvorsitzender, LAbg. Rainer Windholz. Die Bevölkerungsentwicklung im Bezirk Bruck Leitha zeigt, dass 2035 die Bevölkerung um 14,73 % gewachsen sein wird. Bruck ist einer der am stärksten wachsende Bezirk in NÖ. 2035 rechnet man mit einem Anteil der über 80 Jährigen von 6,99 % .


Windholz skizziert das Pilotprojekt dessen Start für Herbst geplant ist: „Für das Pilotprojekt sollen bis zu 500 pflegende Angehörige bei der NÖ Landes-Gesundheitsagentur, oder einer zu gründenden Tochtergesellschaft, angestellt werden. Das ist verbunden mit einer arbeits- und sozialversicherungsrechtlichen Absicherung und natürlich auch mit einer dazu erforderlichen, verpflichtenden Pflegegrundausbildung im Umfang von 150 Stunden. Der Projektzeitraum sollte etwa drei Jahre betragen und laufend einer begleitenden Evaluierung unterzogen werden. Das Modell soll anschließend flächendeckend in Niederösterreich ausgerollt werden.“


„Die pflegenden Angehörigen stellen mit 91.715 Personen (2020) die größte Gruppe der Pflegenden dar“, erläutert der Bezirksvorsitzende der Volkshilfe NÖ, Bezirk Bruck/L., Wolfgang Ottahal. Teilweise nehmen die pflegenden Angehörigen die Angebote einer sozialen Dienstleistungsorganisation in Anspruch, zum Teil betreuen sie ihre Angehörigen ohne Unterstützung, pflegen ihre Angehörigen neben einer beruflichen Tätigkeit oder gehen keiner Erwerbstätigkeit nach. Das vorgeschlagene Modell wäre vor allem für jene pflegenden Angehörigen attraktiv, die aufgrund der Pflege ihrer Angehörigen nicht berufstätig sein können.


Bürgermeisterin in Schwechat, eine der beiden stellvertretenden Bezirksvorsitzenden der VH NÖ neben Brucks Bürgermeister Gerhard Weil, Karin Baier: „Daher begrüßt die Volkshilfe NÖ jede Erweiterung des Angebotes für hilfsbedürftige Menschen und alle Maßnahmen, die zur Entlastung der pflegenden Angehörigen führen. Genau für diese Personengruppe bietet das Modell umfassende arbeits- und sozialrechtliche Absicherung, sowie den Erwerb von Pensionszeiten.“

Das Modell hat sich im Burgenland bereits bewährt hat, und wird künftig Druck aus dem Pflegesystem zu nehmen. Zusätzlich hilft es, das Ziel der 80.000 neuen Jobs in Niederösterreich zu erreichen, um für Vollbeschäftigung im Bundesland zu sorgen.